Demo in Düsseldorf 5000 Menschen demonstrieren für mehr Fahrradwege und Verkehrswende

Düsseldorf · Unter dem Motto „Straßenneubau stoppen - Verkehrswende jetzt“ kamen am Sonntag Tausende Menschen in Düsseldorf zusammen, um für mehr Fahrradstrecken und Fußwege im Verkehrsnetz zu demonstrieren.

 Fahrradfahrende Demonstranten auf der Oberkasseler Brücke während der Demo für die Verkehrswende.

Fahrradfahrende Demonstranten auf der Oberkasseler Brücke während der Demo für die Verkehrswende.

Foto: dpa/David Young

Auf der Wiese vor Nordrhein-Westfalens Landtag kamen die Menschen letztlich zusammen und forderten ein Umdenken der Landesregierung und generell der Politik.

Nach Schätzung der Veranstalter nahmen etwa 5000 Menschen an der Kundgebung teil, hinter der ein Aktionsbündnis mit Organisationen wie Greenpeace, Attac und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) standen. „Das ist ein kraftvolles Symbol für die Verkehrswende eine Woche vor der Landtagswahl“, sagte der NRW-Geschäftsleiter vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Dirk Jansen.

Einige Demonstranten waren mit dem Fahrrad aus anderen Städten gekommen, zum Beispiel aus Krefeld, Düren und Gelsenkirchen. Bei weiter entfernten Städten waren sie nach einer ersten Fahrradstrecke auf den Zug umgestiegen. Insgesamt war die Fahrrad-Routenstrecke nach Angaben der Veranstalter 350 Kilometer lang.

Rednerinnen und Redner bekundeten ihren Unmut über den Kurs der Politik. Jürgen Borkowski von Greenpeace appellierte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, sich bei den Politikern ihrer Region zu melden und Druck zu machen. Die Verkehrspolitik sei noch immer viel zu autolastig und damit klimaschädlich. Es gebe zwar große Versprechungen. Aber: „Wir warten seit Jahren auf die Praxis und nichts wird umgesetzt“, sagte Borkowski.

Das Aktionsbündnis wies darauf hin, dass der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) im Verkehrssektor seit 30 Jahren nicht gesunken ist. Eine Verkehrswende sei auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine notwendig, forderten die Veranstalter. Der Krieg führe die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen vor Augen, die in eine Sackgasse geführt habe. In NRW wird am 15. Mai ein neuer Landtag gewählt.

(felt/epd)
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