Blind Date mit Thea Ungermann in Düsseldorf Käsekrainer zum Frühstück

Düsseldorf · Die Chefin der Schumacher Brauerei ist bei der Kirmes quasi im Dauer-Einsatz. Zehn Tage lang arbeitet, lebt und isst sie auf den Rheinwiesen in Oberkassel. Ihr Frühstück ist ungewöhnlich.

 Ein Selfie mit Thea Ungermann auf der Raupe

Ein Selfie mit Thea Ungermann auf der Raupe

Foto: Nicole Kampe

Jeden Tag organisiert eine Kirmesreporterin der jeweils anderen ein Blind Date. Heute zu Gast: Thea Ungermann (37), die Chefin der Brauerei Schumacher.

Frau Ungermann, schön, dass Sie da sind. Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil ich so unvorbereitet bin. Dass Sie überhaupt Zeit gefunden haben für das Blind Date, wo Sie doch rund um die Uhr hier auf der Kirmes zu tun haben...

Thea Ungermann Der Samstag war schon lang, ich bin erst um halb fünf morgens hier weg, und seit halb zehn wieder da. Haben Sie schon gefrühstückt?

Um ehrlich zu sein noch nicht...

Ungermann Dann essen wir jetzt bei Herbert Nahrings eine Käsekrainer, und dazu ein Bier.

Wie halten Sie dieses Pensum zehn Tage lang durch?

Ungermann Eigentlich sind es vier Wochen, mit Vorbereitung, Auf- und Abbau. Die Kirmes macht Spaß, weil sie besonders ist. Das motiviert. Sie ist ein Stück Düsseldorf.

So wie Sie.

Ungermann Wir sind eine Brauchtumsfamilie. Mein Vater ist im Schützenverein und ich war 2014 Tonnenbäuerin.

Ihr Glas ist ja schon leer. Sind Sie trinkfest?

Ungermann Bin ich. Aber hier trinke ich maximal zwei Bier am Tag. Ich habe eine große Verantwortung, für die Schumacher Scheune, für die Mitarbeiter. Ich arbeite viele Stunden und bekomme wenig Schlaf.

Haben Sie denn auch mal Zeit, privat über die Kirmes zu gehen?

Ungermann Das letzte Mal habe ich das vor vier Jahren geschafft.

Dann wird es jetzt Zeit, mit mir eine Runde zu drehen. Wollen wir zusammen auf ein Fahrgeschäft?

Ungermann Die Raupe wäre was. Ich bin früher gerne die wilden Sachen gefahren, aber mit meinem Knie kann ich das nicht mehr. Und ich hätte immer die Angst, dass jemand anruft, ich gebraucht werde und nicht schnell wegkomme.

Sie leben schon für die Arbeit, oder?

Ungermann Gastronomie ist Leidenschaft. Und man muss immer schnell reagieren.

Was machen Sie, wenn Sie mal nicht arbeiten?

Ungermann Ich koche gerne, manchmal mache ich den Kühlschrank auf und werfe irgendwas zusammen. In Düsseldorf ist der Kühlschrank aber zu oft leer.

Wie ernähren Sie sich hier?

Ungermann Krabbenbrötchen bei der Fischinsel. Oder Käsekrainer.

Sie sind also der deftige Typ.

Ungermann Absolut. Aber wenn wir schon mal hier an der Oberkasseler Brücke sind, muss ich Mandeln kaufen für die Mitarbeiter. Und jetzt trinken wir noch in der Scheune ein Bier.

Dann müssen wir jetzt aber auch du sagen.

Ungermann Ich bin die Thea.

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