Ehemaliger Sportdirektor der Stadt Karl-Theo Kels ist tot

Düsseldorf · Im Alter von 84 Jahren ist der ehemalige Sportdirektor der Stadt, Karl-Theo Kels, gestorben. Sein Name steht für eine Ära, in der sich Düsseldorf einen Namen als Sportstadt erwarb. Mit dem damaligen Sportdezernenten Hans-Edmund Landwers (gestorben 2007) sorgte Kels dafür, dass die Landeshauptstadt Schauplatz bedeutender nationaler und internationaler Großveranstaltungen wurde.

Beide bildeten das, was man heute wohl "Dreamteam" nennen würde. Für die auch von Fußball-Gegnern der Fortuna oft gelobte Qualität des Rasens im Rheinstadion setzte sich Kels stets mit besonderem Eifer ein. Man mag darin nur etwas Nebensächliches im Alltag eines Sportamtsleiters sehen, doch in dieser Haltung spiegelte sich die außergewöhnliche Hingabe wider, mit der sich Kels seiner Arbeit widmete.

Zweieinhalb Jahrzehnte lang, bis zu seiner Pensionierung 1988, hat Karl-Theo Kels die Düsseldorfer Sportszene maßgeblich mitgestaltet. In dieser Zeit wurde das Rheinstadion renoviert, das Eisstadion an der Brehmstraße um- und ausgebaut. Jahrzehntelang war er Mitglied bei Tusa 08 — eine Verbundenheit, die aus seinen Fußballertagen als Mittelläufer rührte. Eine Knieverletzung zwang ihn, seine aktive Laufbahn zu beenden. Später war er noch als Fußball-Obmann für den Bilker Verein tätig.

Leidenschaft für Fußball

Der Fußball war seine große Liebe, aber Kels begeisterte sich auch sehr für das Eishockey, Tennis und Tischtennis. Schon als Junge von zwölf Jahren besuchte er die Eishockeyspiele der DEG, als diese in den 1930-er Jahren erst wenige Monate alt war. Und für den Tennissport bewies Kels, welch ein Meister der Organisation er war, als er und seine Mitarbeiter 1970 in nur vier Tagen aus dem Rheinstadion-Boden einen Asphalt-Tennisplatz stampften. Es war eine Voraussetzung dafür, dass die deutschen Daviscupspieler das Treffen mit den Sandplatzspezialisten aus Spanien für sich entscheiden konnten.

Die Düsseldorfer Spiele bei der Fußball-WM 1974 und die Fußball-EM 1988 fielen in die Amtszeit von Karl-Theo Kels, drei Eishockey-Weltmeisterschaften, ein Weltcup der Leichtathleten, etliche Deutsche Meisterschaften, Kirchentage. Doch auch nach seiner Pensionierung kannte Kels, 1984 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt, keine Langeweile, im Ruhestand waren seine Erfahrung, sein Rat und seine Dienste gefragt. So gehörte Kels der Sicherheitskommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an und dem Organisationskomitee des World Team Cups der Tennisprofis im Rochusclub.

(RP)
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