Erster Schultag i-Dötzchen übt den Schulweg

Düsseldorf · Am Donnerstag ist Mikas erster Schultag. Die Rheinische Post begleitet ihn bei den Vorbereitungen. Jetzt muss Mika noch den Weg zur Schule üben.

 Mika hat es nicht weit zur Schule. Weil es eine Baustelle gibt, erklärt ihm Mutter Monika, worauf er besonders achten muss.

Mika hat es nicht weit zur Schule. Weil es eine Baustelle gibt, erklärt ihm Mutter Monika, worauf er besonders achten muss.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto: Bevor es für die rund 4800 Erstklässler diese Woche mit der Schule losgeht, stehen viele Eltern vor der Wahl, wie sie ihr Kind dort hinbringen. Der sechsjährige Mika Voigt wird zu Fuß zur Joachim-Neander-Grundschule gehen. "Es sind nur knapp 150 Meter, und Mika kennt den Weg schon von der offenen Ganztagsbetreuung", sagt Mutter Monika.

Trotzdem wird sie Mika während der ersten Wochen begleiten, denn momentan ist an dem Schulweg eine Baustelle. Mika muss deswegen zweimal die Straße überqueren, weil der Bürgersteig gesperrt ist. Der Sechsjährige weiß aber schon, worauf er auf dem Weg zur Schule achten muss: "Erst hebe ich die Hand", sagt er und hebt seine rechte Hand weit über die Schulter. "Dann gucke ich, dass kein Auto kommt." Die Straßenverkehrswacht rät Eltern, die ihr Kind zu Fuß zur Schule gehen lassen, den Weg möglichst einige Tage vor der Einschulung gemeinsam zu üben. Viel befahrene Straßen und Kreuzungen sollten durch kleinere Umwege gemieden werden. Ein- und Ausfahrten und Gefahrenstellen sollten besprochen werden.

Das macht auch Monika Voigt so. "Wegen der Baustelle ist viel los. Die Kinder gucken überall hin, nur oft nicht auf den Verkehr." Den älteren Bruder Leon hat Monika Voigt anfangs auch zur Grundschule begleitet. "Er ist schnell alleine gegangen, aber da gab es auch eine Laufgemeinschaft", sagt die Mutter. Mika will sie zwar länger begleiten, aber nur die ersten Tage geht sie mit ihm bis zum Klassenzimmer. "Er kennt das Schulgebäude schon, und es ist auch schön für ihn, wenn er den Weg im Gebäude alleine gehen kann."

Mika hat Glück, weil er einen sehr kurzen Schulweg hat. Viele Eltern kommen aber nicht darum herum, ihr Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen. Seit die Regelung gefallen ist, dass Kinder die nächstgelegene Schule besuchen müssen, suchen sich Eltern die Schulen auch nach anderen Kriterien aus.

Oft fällt die Wahl dann auf eine Bildungseinrichtung in einem anderen Stadtteil. Wer sein Kind mit dem Auto zur Schule bringt, dem rät die Straßenverkehrswacht, das Kind ein paar Meter vor der Schule aussteigen zu lassen. So ließen sich Gedränge und Rangieren vor dem Schulgebäude vermeiden.

Dass vor vielen Schulen morgens viel Verkehr ist, merkt auch Monika Voigt. "Hier wird morgens immer kreuz und quer geparkt. Auch weil nebenan noch der Kindergarten ist", sagt die 42-Jährige. Mika freut sich schon jetzt auf den Schulweg. Dann kann er sein neues T-Shirt anziehen, dass er zum Geburtstag bekommen hat. Darauf ist durchgestrichen das Wort "Kindergarten" zu sehen und darüber steht "Schule" mit einem Verkehrspfeil. "Ich träume schon von der Schule", sagt er.

(RP)
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