Erster Schultag Mehr Tempo-Kontrollen in der Stadt

Düsseldorf · Rund 2000 Autofahrer ist der Beginn des Schuljahres 2010/11 nicht eben in guter Erinnerung: Sie mussten Strafen zahlen, weil sie auf Strecken, die als Schulweg genutzt werden, zu schnell unterwegs waren.

Ein 26-jähriger Düsseldorfer musste eine Weile auf seinen Führerschein verzichten, weil er am Einschulungstag der i-Dötzchen mit Tempo 106 über die Ernst-Poensgen-Allee gerast und dabei von der Polizei geblitzt worden war.

Den weitaus größten Teil der Tempo-Knöllchen, nämlich knapp 1800, hat in den ersten beiden Schulwochen die Stadt verhängt. Das wird auch in den kommenden Wochen so sein, denn mit bis zu fünf Radarwagen wird die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes insbesondere in der Nähe von Grundschulen darüber wachen, dass die jüngsten Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden.

Ordnungsdezernent Stephan Keller hat die Kontrollen angeordnet, die seit sechs Jahren in Düsseldorf zum Schulanfang gehören. Gerade in den ersten beiden Wochen nach der Einschulung, das belegen bundesweite Statistiken, ist das Unfallrisiko bei Kindern besonders hoch, weil viele zum ersten Mal aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Autofahrer sollten aber nicht bloß den Tacho im Auge behalten, sondern auch die Haltverbote rund um die Schulen beachten. Das betrifft vor allem Eltern, die ihre Kinder gern direkt vorm Eingang absetzen wollen, dabei aber nicht bedenken, dass ihre Fahrzeuge für andere Schulkinder eine Gefahrenquelle bedeuten, weil sie Geh- oder Radwege blockieren oder auch nur die Sicht versperren.

Weil gerade bei den i-Dötzen das Sichtfeld eingeschränkt und das Hörvermögen noch nicht voll ausgeprägt sei, so Keller, sei das eine zusätzliche Gefährdung. Das Ordnungsamt werde deshalb auch die Haltverbote in den nächsten Wochen besonders überwachen.

Damit auch die i-Dötze selbst gut vorbereitet zur Schule starten, schenkt ihnen die Verkehrswacht am Donnerstag leuchtend rote, reflektierende Käppis.

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