Nationales Städte-Ranking Düsseldorf Zweiter im CarSharing-Vergleich

Düsseldorf · Die Zeiten, in denen das Auto als Statussymbol galt, scheinen endgültig vorbei. Vielen Deutschen reicht heute ein Fahrzeug auf Abruf, CarSharing macht es möglich. Im bundesweiten Städtevergleich schrammt Düsseldorf nur knapp an der Spitzenposition vorbei.

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Foto: Hersteller

Pünktlich vor dem Start der europäischen Mobilitätswoche (vom 16. bis 22. September) hat der Bundesverband CarSharing e.V. (BCS) in einer aktuellen Statistik erstmals die Angebote in den deutschen Städten (über 200.000 Einwohner) analysiert und veröffentlicht — sortiert nach CarSharing-Autos pro 1000 Einwohnern sowie in Gegenüberstellung klassischer und neuer (mobiler) CarSharing-Anbieter.

Düsseldorf wird demnach nur von Karlsruhe übertrumpft. Die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg verfügt laut BCS noch vor der NRW-Landeshauptstadt über das beste CarSharing-Angebot im nationalen Vergleich. Die weiteren Plätze in den Top Fünf belegen München, Stuttgart und Berlin.

Einstellung ändert sich

"Die Einstellung junger urbaner Menschen ändert sich. Ihre Statussymbole sind eher moderne Kommunikationsmittel, nicht mehr das eigene Fahrzeug. Deshalb sind sie dem Autoteilen gegenüber positiv eingestellt", erklärt Willi Loose, Geschäftsführer vom Bundesverband CarSharing, das boomende Geschäft mit der Mobilität.

Gerne würden die CarSharing-Anbieter auch mehr Elektrofahrzeuge in ihre Flotten aufnehmen, "noch sind diese jedoch zu teuer, um sie in die regulären Tarife zu integrieren", sagt Loose.

In Düsseldorf buhlen derzeit zwei Anbieter des mobilen CarSharings verstärkt um Kunden. Die BMW-Tochter DriveNow hat ihr Geschäftsgebiet erst vor wenigen Wochen ausgeweitet und die Flotte um 100 Autos verstärkt, Daimler-Tochter Car2go ist zum Unterbacher See expandiert.

Der Unterschied beim "klassischem" zum "mobilem" CarSharing besteht darin, dass die Fahrzeuge nicht wie bei DriveNow oder Car2go auf irgendeinem beliebigen Parkplatz im Stadtgebiet stehen, sondern stets an festen Stationen zu finden sind. An jeder Station stehen in der Regel mehrere Fahrzeuge. Kunden klassischer CarSharing-Anbieter können die Fahrzeuge im Internet bereits Stunden, Tage oder Wochen im Voraus reservieren. Bei mobilem CarSharing erfolgt die Buchung hingegen meist maximal 15 Minuten im Voraus.

Die Untersuchung des BCS belegt, dass die klassichen Anbieter oftmals ein höheres Fahrzeug-Angebot pro 1000 Einwohner haben, als Angebote des mobilen CarSharings. Ausnahmen sind lediglich drei von 37 analysierten Städten: Düsseldorf, Berlin und Hamburg.

Knapp ein Auto für 1000 Einwohner

Während in der Rheinmetropole 0,147 CarSharing-Autos der klassischen Art auf 1000 Einwohner entfallen, fällt das Angebot der mobilen Anbieter mit 0,768 Fahrzeugen deutlich größer aus. Summiert ergeben beide Zahlen einen Wert von 0,915 — also nahzeu ein Fahrzeug pro 1000 Einwohner.

(sgo)
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