Nach der Kneipentour auf den Drahtesel Unfälle betrunkener Radfahrer rückläufig

Köln · Wer nach einigen Bierchen noch Auto fährt, riskiert seinen Führerschein. Für Radfahrer gilt dagegen kein fixer Grenzwert. Und so nutzen viele ihren Drahtesel nach der Kneipentour offensichtlich noch für die Heimfahrt. Immerhin scheinen die absoluten Unfallzahlen aber rückläufig zu sein.

 Die Statistik belegt: Je alkoholisierter der Radfahrer, desto höher das Unfallrisiko.

Die Statistik belegt: Je alkoholisierter der Radfahrer, desto höher das Unfallrisiko.

Foto: sp-x

Mit jedem zusätzlichen Bier wird auch die Heimfahrt auf dem Fahrrad zu einer gefährlichen Angelegenheit. Schon mit 0,8 Promille Alkohol im Blut verunglücken Radfahrer rund doppelt so häufig, wie mit 0,5 Promille. Werte um 1,1 Promille bringen eine weitere Verdopplung der Unfallhäufigkeit, wie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) basierend auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes analysiert hat.

Die meisten Unfälle passieren Radfahrern, die zwischen 2,0 und 2,5 Promille aufweisen. Mit noch höheren Promillewerten gehen die absoluten Unfallzahlen dann zwar zurück, dies jedoch nur, weil dann kaum noch jemand aufs Rad steigt.

Zwar sind die absoluten Zahlen leicht rückläufig, wie ein Vergleich der Jahre 2007 bis 2010 zeigt, die Dunkelziffer der Radunfälle dürfte jedoch wesentlich höher sein. Denn in der Statistik werden nur jene Unfälle aufgenommen, die polizeilich erfasst wurden.

Anders als bei Autofahrern, für die eine 0,5-Promillegrenze gilt, gibt es für Fahrradfahrer keine fixen Grenzwerte und die Konsequenzen einer alkoholisierten Fahrt sind meist weniger hart. Trotzdem müssen Fahrradfahrer noch fahrtüchtig sein, sonst ist auch deren Führerschein in Gefahr.

(sgo)
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