Schulen in Düsseldorf Schulamt bereitet sich auf viele Neubürger im Linksrheinischen vor

Stadtbezirk 4 · In den nächsten Jahren werden vor allem rund um den Albertussee viele neue Wohnungen entstehen. Die Stadt rechnet damit, dass auch Familien in die neuen Quartiere ziehen und baut zum Teil die Zügigkeit aus.

Rund um den Albertussee entstehen in den nächsten Jahren neue Wohnquartiere, viele Neubürger wird der Stadtteil Heerdt bekommen. Auch Kinder, die natürlich in der Nähe eine Schule besuchen wollen. Deshalb hatte die FDP eine Anfrage in der Bezirksvertretung 4 zur Schulentwicklung gestellt und jetzt eine ausführliche Antwort vom Schulverwaltungsamt bekommen. „Der Bedarf entspricht derzeit auch dem Bestand“, sagt Jürgen Hölsken, der auf die jüngsten Erweiterungen im Stadtbezirk 4 hinweist.

An den Gemeinschaftsgrundschulen Wickrather Straße in Lörick und Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Oberkassel seien drei zusätzliche Züge geschaffen worden, die katholische Grundschule Niederkassel sei eigentlich zweizügig, würde aber seit einiger Zeit immer drei Klassen pro Jahrgang schaffen. „Da wollen wir natürlich etwas unternehmen, damit wir die Dreizügigkeit dauerhaft anbieten können“, so Hölsken. Erweiterungsbedarf sieht der Experte vor allem an der Heinrich-Heine-Grundschule in Heerdt, „wir gehen davon aus, dass wir die Kapazitäten deutlich erhöhen müssen“, sagt Jürgen Hölsken mit Blick auf die Neubebauung im Stadtteil, gerade am  katholischen  Teilstandort an der Pestalozzistraße. „Vielleicht können wir das ehemalige Albrecht-Düerer-Berufskolleg reaktivieren“, so Hölsken, der den Teilstandort aber erst mal so weiterlaufen lassen und erst über eine Eigenständigkeit der Schule nachdenken will, wenn die Schülerzahlen aus den Neubaugebieten sichererer prognostiziert werden können. Die Grundschule in Lörick sei frühzeitig erweitert worden mit Blick auf den Bau an der Hansaallee und den Böhlerpark, für das Schuljahr 2020/21 habe es 69 Anmeldungen gegeben, Platz ist für 116.

Beim Übergang auf die weiterführenden Schulen ist die Situation im Stadtbezirk 4 anders als in der gesamten Stadt. „Hier liegt der Schwerpunkt ganz klar auf dem Gymnasium“, sagt Hölsken, „die anderen Schulformen sind abgeschlagen.“ Wenn die Bauarbeiten am Comenius-Gymnasium in zwei bis drei Jahren abgeschlossen seien, gebe es zehn gymnasiale Züge im Linksrheinischen. Beliebt sei die Schulform vor allem deshalb, sich Eltern gerne dahin orientieren würden, wo die Schulen liegen, sagt der Fachmann aus dem Schulverwaltungsamt, der aber optimistisch ist, dass sich dieses Verhalten ändern wird, wenn die Gesamt­schule in Heerdt eröffnet.

Ob dieser Optimismus begründet ist, ist ungewiss. Denn die Carl-Benz-Realschule in Niederkassel hat ziemlich geringe Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr, „das macht mir Sorgen“, sagt Georg Blanchard von den Linken. Während es in den letzten Jahren immer zwischen 40 und 50 neue Schüler gab, haben sich jetzt 17 Kinder angemeldet, „da müssen wir ein bisschen mehr Attraktivität reinbringen“, sagt Hölsken.

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