100.000 Besucher in Düsseldorf Lesefutter für Schnäppchenjäger beim Bücherbummel auf der Kö

Düsseldorf · Fünf Tage lang war die Düsseldorfer Kö das Epizentrum für Bücherwürmer, Leseratten und Schnäppchenjäger. 28 Buchhandlungen, Verlage und Antiquariate boten beim 36. Bücherbummel ein breites Spektrum für jeden Geldbeutel und Geschmack.

 Ob einen alten Krimi für zwei Euro oder handsignierte Orginalausgaben – beim Bücherbummel war für jeden etwas dabei.

Ob einen alten Krimi für zwei Euro oder handsignierte Orginalausgaben – beim Bücherbummel war für jeden etwas dabei.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Schnäppchenjäger waren beim Bücherbummel auf der Kö unterwegs, ebenso die Sammler seltener Exemplare. Buchhandlungen, und Antiquariate boten fünf Tage lang Lesefutter für jeden Geldbeutel und Geschmack, vom Taschenbuch für zwei Euro bis zur signierten Originalradierung eines Künstlers für rund 2.800 Euro.

Auffällig viele Kinderbücher lockten Eltern mit ihrem Nachwuchs an die Stände. Die Kleinen hatten eine feste Anlaufstelle mittendrin, statt nur dabei, wie in den vergangenen Jahren. Denn das Kinderlesezelt war vom unteren Teil der Kö an einen neuen Standort an der Girardetbrücke umgezogen. Mehrere kleine Verlage, wie Kramp, Aufmwasser, Windy oder My Own, stellten sich und ihr Sortiment vor. Zum Rahmenprogramm gehörten Konzerte der International Rotary Bigband@Jazzrally oder der HSD Bigband Düsseldorf, Kleinkunst und natürlich Lesungen unter anderem mit Michael Völkel, Isabelle Reiff oder Klaus Märkert auf mehreren Bühnen.

Zu Gast war auch „Krimi-Cop“ Klaus Stickelbroeck. Er las Auszüge aus „Kickstart“, dem neusten Fall für Detektiv Hartmann. Am Sonntagmittag überraschte der Autor und Polizeibeamte mit Dienstort Altstadtwache, das Publikum mit einer ganz neuen Seite, denn er kann auch Lyrik. Wie seine Krimis ist auch die Stickelbroeck’sche Dichtung mit einer Prise Humor gewürzt. Mit seinen Kollegen von den „Krimi Cops“ signierte er Bücher und verriet, dass die Herren eine Idee für das nächste Gemeinschaftswerk hätten.

Die Sperrung der rechten Fahrspur auf der Kö am Sonntag und Montag sorgte für eine entspannte Atmosphäre. Geschiebe und Gedränge gab es trotz der von den Veranstaltern erwarteten rund 100.000 Besucher kaum. Das kam gut an.

Bilder des Tages aus Düsseldorf
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Foto: Marc Ingel

„Ich stöbere gern ganz in Ruhe und lass mich von den vielen Titeln inspirieren“, freute sich Ruth Peterson. Besonders leichte Sommerlektüre für den Urlaub hatte es ihr angetan. Schnell kam sie mit einer jungen Mutter ins Gespräch und tauschte Lesetipps aus. Etwas, das beide Frauen „besonders beim Bücherbummel schätzen“. Man „lernt nette Menschen kennen“, die „immer noch gerne analog lesen“, waren sich die beiden einig.

Peter Brück liebt „die Suche nach antiquarischen Schätzchen“, wie einem historischen Sammelalbum mit Natur- und Tierbildern. Er sei wohl das, „was man heute einen Nerd nennt“, meinte er mit einem Augenzwinkern und erklärte: „Ich muss ein Buch riechen, in den Seiten blättern und es zuhause in mein Regal stellen können“.

Gesine Caspers suchte. „Ich lese die Krimis von Adler Olsen. Von den zehn Bänden fehlt noch der dritte Fall mit Kommissar Carl Morck“ - und in dem Moment, da sie es erzählte, strahlte ihr Gesicht und sie hielt den gesuchten Thriller lachend in die Höhe. Neben Belletristik, Lyrik und Sachbüchern, konnten Fans von historischen Mode- und Sportmagazinen und längst aus den Regalen verschwundener Illustrierte wie die „Quick“ blättern.

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