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„Querdenken“-Protest in Düsseldorf 19 Strafanzeigen bei Corona-Demo

Düsseldorf · Die Polizei ermittelt wegen einer Körperverletzung, drei Bengalos wurden gezündet. Der Veranstalter kritisiert die Einsatzkräfte, weil sie Hooligans auf das Gelände ließen.

 Polizei im Einsatz bei der Corona-Demo.

Polizei im Einsatz bei der Corona-Demo.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Nach der „Querdenken“-Demonstration und den Gegenprotesten am Sonntag hat die Polizei Bilanz gezogen. So kam es bei den Kundgebungen zu insgesamt 19 Strafanzeigen, darunter eine wegen Körperverletzung, eine wegen Gefangenenbefreiung und drei wegen Landfriedensbruch. Dreimal leisteten Personen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, drei Anzeigen wurden wegen Beleidigung erstellt, zwei Verstöße gegen das Versammlungsgesetz registriert. Zudem habe es drei Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz gegeben – im öffentlichen Raum seien Bengalos gezündet worden, sagte ein Polizeisprecher. Weil sich Teilnehmer nicht an Mindestabstand und Maskenpflicht hielten, musste die Veranstaltung zweimal durch das Ordnungsamt unterbrochen werden.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Eine Gruppe von Hooligans und Rechtsextremen wurde vom Veranstalter als Störer gemeldet und anschließend von den Einsatzkräften eingekesselt und der Demonstration verwiesen. Michael Schele, Anmelder der „Querdenken“-Kundgebung, kritisierte die Polizei für ihre Strategie. Die „Hooligans gegen Salafisten“ hätten zuvor Werbung für die Teilnahme gemacht, man hätte die Gruppe gar nicht erst auf die Wiese lassen dürfen. „Das sind nicht unsere Teilnehmer“, sagt Schele.

Oliver Ongaro von „Düsseldorf stellt sich quer“, das einen großen Gegenprotest stellte, hofft, dass die „Querdenker“ zukünftig keine Versammlungen mehr in Düsseldorf planen. „Die Gruppe findet hier kaum Anknüpfungspunkte, viele haben sich gegen die Demo ausgeprochen.“ Zur „Querdenken“-Demo kamen in der Spitze 1200 Personen, beim Gegenprotest waren es 800.

(veke)
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