Düsseldorf Der Düsseldorfer Flughafen bittet zum Tanz

Düsseldorf · Der "Airlebnis"-Tag stand unter dem Motto "TanzTerminal, tanz!" Doch für die Kinder sind und bleiben die Flugzeuge das Größte.

 Rebecca Mir & Massimo Sinató zeigen den Gästen des Flughafens wie man Samba tanzt.

Rebecca Mir & Massimo Sinató zeigen den Gästen des Flughafens wie man Samba tanzt.

Foto: hans-jürgen bauer

Miriam Kahl wartet eigentlich ja nur auf den Aufruf ihres Fluges nach London. Sie will dort ihren Freund besuchen, der gerade ein Praktikum macht, hat sich eine ganze Woche Zeit genommen, um die Hauptstadt des britischen Empires zu besuchen, ach, London, ist es nicht eine faszinierende Stadt, der Trubel, die Historie, die Kultur. Und so redet man am Flughafen Düsseldorf und natürlich gerät man ins Schwärmen. Fernweh ist eine starke Emotion.

Deshalb tut der Flughafen wohl auch gut daran, seine Airlebnis-Tage zu veranstalten. Zum einen natürlich bietet sich dort die Gelegenheit, sich auch den Nichtfliegern zu präsentieren, einfach Verständnis zu wecken für die Kompliziertheit eines internationalen Flughafens, indem man ihn auf Rundfahrten erklärt. Zum anderen aber auch gelingt es so, Menschen schon als Kinder emotional zu erreichen, diese vage Sehnsucht nach der Ferne in ihnen zu wecken, oder wie es Karl, immerhin schon bald fünf Jahre alt sagt: "Ich will auch fliegen, wenn ich groß bin."

Der Junge ist mit seinen Eltern zum Flughafen gekommen. Dem eigentlichen Thema dieses Tages kann er allerdings wenig abgewinnen, zu groß ist seine Faszination für fliegendes aller Art. Es wurde nämlich auch getanzt an diesem Tag. "TanzTerminal, tanz!", lautet ja das Motto dieses Tages. Wer wollte, konnte sich also bewegen, musste nicht einfach rumsitzen und warten oder einkaufen - was, nebenbei gesagt, ja auch vom Flughafen gerngesehen wird. Das weiß etwa Marius Fiebach, der besonders das Angebot im Duty-Free-Bereich zu schätzen weiß. "Ich fliege ziemlich häufig und nutze den Bereich immer, um günstig Spirituosen zu kaufen", sagt er. Aber es gehe ihm nicht nur darum, zu sparen, sondern er schätzt auch das große Angebot. "Wobei ich oft in den USA bin. Dort sind nicht nur viele Luxus-Produkte, sondern auch Sachen für den Alltag zu bekommen." Das würde sich Fiebach auch in Deutschland wünschen. Das Tanzen sei ja eher ein Angebot für Nichtflieger, sagt er.

Und doch sieht man später, als Tanzlehrer Roman Frieling und Horst Bartsch die richtigen Schritte zeigen, gelegentlich auch normale Fluggäste auf dem Parkett. Acht Tänze - Discofox, Walzer, Cha-Cha-Cha, Rock 'n' Roll, Salsa, Swing, Dirty Dancing und Neotango - werden über den Tag verteilt gelehrt. Oder bis zum nächsten Boarding.

(RP)
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