Düsseldorf Bahnübergang Eller bleibt gesperrt

Düsseldorf · Die Arbeiten am Bahnübergang in Eller dauern nach dem schweren Zugunglück länger als geplant.

 Am 19. Dezember prallten zwei Güterzüge in einen Linienbus.

Am 19. Dezember prallten zwei Güterzüge in einen Linienbus.

Foto: Feuerwehr Düsseldorf

"Der Bahnübergang bleibt noch bis zum 22. Januar für den gesamten Straßenverkehr gesperrt", bestätigte am Mittwoch Bahnsprecher Jürgen Kugelmann. Da die Technik an der Bahnschranken-Anlage stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, kommt es zu Verzögerungen am Bahnübergang Am Hackenbruch. "Die komplette Technik muss erneuert werden", erklärte Kugelmann. Bis dahin müssen Autofahrer und Fußgänger längere Wege in Kauf nehmen.

Am 19. Dezember 2012 war es in Düsseldorf-Eller zu einem tragischen Unglück gekommen. Zwei Güterzüge rasten nacheinander in einen etwa 18 Meter langen Gelenkbus. Dieser war vermutlich wegen eines technischen Defekts unmittelbar am Bahnübergang liegengeblieben.

Bei dem Zusammenprall entgleisten vier Waggons und drei Loks, eine davon rutschte einen Hang hinunter und zerstörte ein Sommer-Häuschen, der Bus wurde von den Güterzügen zermalmt. Busfahrer und Fahrgäste konnten sich zum Glück rechtzeitig retten.

Der Unfall richtete einen erheblichen Schaden in Eller an: Gleisanlagen, Oberleitungen und Bahnschranken wurden schwer beschädigt. Es entstand ein Schaden von mehreren Millionen Euro. Die genaue Größenordnung des Schadens konnte die Deutsche Bahn bislang nicht nennen.

Gute Nachrichten gibt es für den Güterzugverkehr. Tag und Nacht hatten Mitarbeiter der Bahn an der Strecke gearbeitet. So konnten die Reparaturarbeiten an den Gleisanlagen sowie an der Oberleitung laut Bahn am Mittwoch abgeschlossen werden.

Seit Donnerstag, 0 Uhr, sollen wieder bis zu 200 Güterzüge täglich über die Köln-Ruhrgebiet-Strecke rollen. Während der Reparaturarbeiten mussten die Züge umgeleitet werden. In den nächsten Tagen soll laut Bahn eine neue Schrankenanlage installiert werden. Dann kann die Strecke auch für den Straßenverkehr freigegeben werden. Unklar ist bislang auch die genaue Unfallursache. Die Bundespolizei hat einen Gutachter eingeschaltet.

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