Düsseldorf Bahnübergang Eller ist wieder frei

Düsseldorf · Fast fünf Wochen nach dem schweren Zugunglück in Düsseldorf-Eller hat die Deutsche Bahn die Reparaturen am Bahnübergang fertiggestellt. Heute Mittag wurde durch Experten die Schrankenanlage "Am Hackenbruch" abgenommen, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Bahnunglück Düsseldorf 2012: Luftbilder der Schäden
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Der Unfall am 19. Dezember, bei dem zwei Güterzüge einen Linienbus zermalmten, hatte erheblichen Schaden angerichtet. Bei dem Zusammenprall entgleisten vier Waggons und drei Loks. Zuvor war der Gelenkbus vermutlich wegen eines technischen Defekts unmittelbar auf dem Bahnübergang liegengeblieben. Ein Gutachten soll Klarheit schaffen. Die Fahrgäste konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Unmittelbar nach Weihnachten waren die umfassenden Reparaturarbeiten an Gleisen, Schienen und an der Oberleitung aufgenommen worden. Da sowohl die Gleisanlage als auch rund 400 Meter Oberleitung bei dem Unglück stark beschädigt wurden, gab es während der Arbeiten auch Einschränkungen für den Güterverkehr. Die Züge mussten umgeleitet werden. Seit dem 10. Januar rollen täglich wieder 200 Güterzüge über die Köln-Ruhrgebiet-Strecke. In den vergangenen zwei Wochen musste dann die komplette Technik an der Bahnschrankenanlage erneuert werden. Ab heute ist der Bahnübergang auch wieder für den Straßenverkehr geöffnet.

"Durch die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel konnten wir die Reparaturarbeiten und die Bestellungen für Ersatzteile nicht ganz so schnell aufnehmen, wie wir wollten", sagte Bahnsprecher Dirk Pohlmann. "Doch insgesamt sind die Reparaturarbeiten relativ reibungslos abgelaufen." Zwar hatte die Bahn damit gerechnet, dass es mit dem Frost zu Problemen kommen könnte, diese blieben aber aus. "Wir sind sehr zufrieden."

Der Schaden durch das Unglück wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. "Allein der Schaden an der Gleisanlage, Schienen und Schwellen beträgt fast eine Millionen Euro", sagte Pohlmann gestern. In der Summe seien die Schäden an den Lokomotiven und Waggons noch nicht eingerechnet. Die genaue Schadenshöhe ist bislang unklar.

(RP/ila/jco)
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