Bei der Kollision am Freitagnachmittag auf der Schadow-/ Ecke Jacobistraße waren 14 Fahrgäste, darunter ein drei Monate altes Baby leicht verletzt worden. In der Innenstadt war es zudem während der aufwendigen Bergungsarbeiten (die Züge waren teils ineinander verkeilt und entgleist) zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen.

Die Linie 706 war um 15.10 Uhr planmäßig nach links auf die Jacobistraße abgebogen. Die Weiche war korrekt eingestellt, das Abbiegesignal hatte die Strecke aber noch nicht freigebeben. Darauf aber habe die 39 Jahre alte Bahnfahrerin ebenso wenig geachtet, wie auf die ihr entgegenkommende Bahn. "Sie ging davon aus, dass beides ihren Zug nicht betreffe, weil sie überzeugt war, sie fahre geradeaus." Und dann war die Bahn über die bereits korrekt für die Linie 706 gestellte Weiche gefahren und gegen den anderen Zug geprallt.

Die 39-Jährige, die seit Februar 2013 im Fahrdienst ist und bisher nie Anlass zu Beschwerden gegeben habe, sei "sehr geknickt", so Schuster. Derzeit werde sie vom psychologischen Dienst der Rheinbahn betreut, sei vorläufig nicht im Dienst. Sie werde wohl eine Nachschulung absolvieren müssen.