Arbeitsmarkt in Düsseldorf 133.500 Düsseldorfer waren im April in Kurzarbeit

Düsseldorf · Auch neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit liegen vor. Sie steigen weiter. Kurzarbeit hat wohl noch Schlimmeres verhindert. Es zudem auch einige Hoffnungsschimmer.

 Die Agentur für Arbeit hat neue Zahlen veröffentlicht.

Die Agentur für Arbeit hat neue Zahlen veröffentlicht.

Foto: dpa/Oliver Berg

Zum ersten Mal liegen genauere Zahlen darüber vor, wie viele Düsseldorfer in der Corona-Krise in Kurzarbeit geschickt wurden. Die einzige bislang vorliegende Hochrechnung hatte den März bilanziert, mit rund 34.000 Arbeitnehmern zum Start der Pandemie. In ganz andere Dimensionen stößt nun die Aprilzahl der Agentur für Arbeit mit 133.500 Düsseldorfern bei 6831 Unternehmen vor.

Zur Erklärung: Bislang war lediglich bekannt, wie viele Unternehmen Kurzarbeit angezeigt hatten und wie viele Mitarbeiter potenziell betroffen sein könnten. Nach spätestens drei Monaten müssen dann rückwirkend die Anträge auf die tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit gestellt werden.

Zum Vergleich: In März und April hatten 7798 Unternehmen für bis zu 180.462 Angestellte Kurzarbeit angemeldet. Das heißt: Das Potenzial ist recht weitgehend ausgeschöpft worden. Vor allem, wenn man sich die Gesamtzahl der Beschäftigung anschaut. Ende 2019 gab es 435.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen in Düsseldorf. Ein Drittel bis ein Viertel davon befand sich in der Corona-Krise in Kurzarbeit.

Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf, sagt: „Die Kurzarbeit hat in Düsseldorf bislang Schlimmeres verhindert.“. Zwar sei die Zahl der Arbeitslosen im August mit 29.362 (plus 26,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) weiter gestiegen, der Zugang an gemeldeten Arbeitsstellen liege jedoch im zweiten Monat in Folge ebenfalls wieder höher. „Das ist ein positives Signal.“

Untermauert wird das mit Zahlen: Mit rund 1521 Personen haben im August fast so viele Menschen eine Arbeit aufgenommen wie vor einem Jahr (-1,7 Prozent). Gleichzeitig meldeten sich 1727 Personen aus der Erwerbstätigkeit arbeitslos. Das sind immerhin zehn Prozent weniger als 2019. Und: 1091 neue und freie sozialversicherungspflichtige Stellen sind gemeldet worden, 138 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 8,5 Prozent, Vorjahr 6,8 Prozent.

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