Stadtplanung in Düsseldorf OB-Kandidaten streiten über Wohnungspläne für Kasernen-Gelände

Düsseldorf · Marie-Agnes Strack-Zimmermann will möglichst viele Wohnungen und die zugehörige Infrastruktur dort errichten, andere OB-Kandidaten geben sich vorsichtiger. Auch den Standort eines Olympischen Dorfes sehen nicht alle in Düsseldorf.

Der mögliche Wohnungsneubau auf dem Areal der Bergischen Kaserne und im Umfeld spaltet weiter die Politik. Bei einer Podiumsdiskussion auf Einladung des Bürgervereins Bergisches Viertel sprachen die Oberbürgermeister-Kandidaten von CDU, SPD, FDP und Grünen über ihre Ideen für den Osten der Stadt.

FDP-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann verteidigte den Vorschlag, auf dem Kasernen-Areal und angrenzenden Grünflächen ein großes neues Wohngebiet zu errichten. Ihr sei klar, dass Menschen sich bei großen Veränderungen sorgen: „Tatsache ist aber, dass diese Stadt wächst und wir uns Gedanken machen müssen.“ Bei vielen neuen Wohnungen müsse zudem die Infrastruktur mitwachsen – Kitas, Schulen, Geschäfte.

Die anderen Kandidaten sind bei dem Thema zurückhaltender. CDU-Kandidat Keller lehnt die Einbeziehung umliegender Grünflächen weiter klar ab, Grünen-Kandidat Stefan Engstfeld sind die FDP-Pläne „viel zu dicht und viel zu viel“. Oberbürgermeister Thomas Geisel findet, die Fläche, die ohnehin versiegelt sei, solle auf jeden Fall genutzt werden – darüber hinaus seien weitere Flächen denkbar, wenn eine leistungsfähige Verkehrsanbindung gewährleistet sei.

Uneins sind die Kandidaten auch in der Frage, ob das Kasernen-Gelände als Standort für das Olympische Dorf gesetzt ist, wenn die Rhein-Ruhr-Region den Zuschlag für Olympia 2032 bekommt. Geisel findet das: Die geografische Lage spreche für Düsseldorf, der direkte Bezug zur anschließenden Wohnnutzung auch. Keller verwies dagegen darauf, dass auch andere Orte in der Region in Frage kämen, etwa Duisburg. Strack-Zimmermann hält auch andere Stellen in Düsseldorf für denkbar.

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