Enttäuscht von geringer Unterstützung vom Land Stadt Dormagen will Elternbeiträge der letzten Monate streichen

Dormagen · Die Stadt Dormagen zeigt sich enttäuscht über die Kostenbeteiligung des Landes hinsichtlich der Kita- und OGS-Gebühren der vergangenen Monate und reagiert nun.

 Jugenddezernent Robert Krumbein ist für die Entlastung von Familien.

Jugenddezernent Robert Krumbein ist für die Entlastung von Familien.

Foto: Stadt Dormagen

Da die Betreuung in den vergangenen Monaten eingeschränkt war, forderte die Stadt gemeinsam mit anderen Kommunen die Unterstützung den Landes, um Familien entlassen zu können. Nun kündigte das Land an, sich ausschließlich für die Monate Februar hälftig sowie März, April und Mai nur zu einem Viertel an den Kosten beteiligen zu wollen. Die Eltern sollen für die Zeit der Betreuungseinschränkungen den halben Beitrag zahlen. Für Bürgermeister Erik Lierenfeld sei das nicht ausreichend: „Wir sind von der Entscheidung enttäuscht und bedauern es sehr, dass sich das Land nicht stärker bewegt hat. In unseren Augen ist die Kostenbeteiligung nicht ausreichend, um unsere Familien angemessen zu entlasten.“

Die Stadtverwaltung will den Ratsmitgliedern in der nächsten Ratssitzung am 24. Juni vorschlagen, für die Monate Februar, Juni und Juli keine Elternbeiträge zu erheben und somit auf gut 57 Prozent des Elternbeitrags für das auslaufende Kita-Jahr (Zeitraum Januar bis Juli) zu verzichten. Zusätzlich schlägt die Verwaltung vor, seitens der Stadt und des Dormagener Sozialdienst  auf die Mittagessenentgelte für vier Monate zu verzichten. Nach Abzug der angekündigten Landesbeteiligung sei dies eine zusätzliche Haushaltsbelastung in Höhe von rund 290.000 Euro. „Wir hatten uns mehr vom Land erhofft, doch wir wollen die Eltern dennoch unterstützen“, so der der Erste Beigeordnete und Jugenddezernent Robert Krumbein gegenüber der Redaktion. „Mit dieser Unterstützung wollen wir den Familien Respekt und Anerkennung zollen. In den vergangenen Monaten hatten sie es schwer. Das Betreuungsangebot war eingeschränkt und viele Eltern mussten die Kinder neben dem Homeoffice noch betreuen.“ Es sei zwar noch früh im Jahr, doch stand jetzt liege mit Blick auf die Finanzsituation der Stadt im ersten Quartal etwas besser, als gedacht. „Wir haben uns mit dem Kämmerer der Stadt verständigt. Wir hoffen, dass Familien durch die Einsparung nun auch etwas mehr Geld für die Sommerferien haben.“

(kiba)
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