Dormagen Sophie Scholl und Shakespeare

Dormagen · Dormagen Theater ist in Dormagen "in" wie seit langem nicht mehr. Die meisten Vorstellungen der vergangenen Theatersaison in der Spielstätte Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums waren ausverkauft - und hinterließen beim Publikum einen guten Eindruck.

Dormagen Theater ist in Dormagen "in" wie seit langem nicht mehr. Die meisten Vorstellungen der vergangenen Theatersaison in der Spielstätte Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums waren ausverkauft - und hinterließen beim Publikum einen guten Eindruck.

Angereichert wurden eine Reihe der Abende mit anschließenden Gesprächen mit den Akteuren. Bei einem Fassungsvermögen von 580 Plätzen in der Aula wurden 465 Voll-Abonnements verkauft, so der Leiter des Kulturbüros Olaf Moll. Und bereits knapp 400 Abonnenten wollen für die neue Spielzeit verlängern.

Das Düsseldorfer Kom(m)ödchen-Ensemble, eine amüsante Komödie mit Ingrid van Bergen und das ergreifende Schauspiel "Die weiße Rose" um die Geschwister Scholl sind drei Höhepunkte in der kommenden Theater-Saison. Das städtische Kulturbüro präsentiert in der Aula des BvA-Gymnasiums an der Haberlandstraße 14 einen Theaterring mit sechs attraktiven Vorstellungen.

Die Saisonpremiere startet am Mittwoch, 18. Oktober, um 20 Uhr. Das Rheinische Landestheater bringt dann die turbulente Komödie "Alte Freunde" auf die Bühne. Das Stück handelt von vier Freunden aus Studientagen, die ins Straucheln geraten sind. Die Männer versprechen, sich gegenseitig zu helfen. Doch als es ernst wird, ist sich jeder selbst der Nächste...

Mit neuem Programm kommt das Düsseldorfer Kom(m)ödchen-Ensemble am Samstag, 4. November, um 20 Uhr nach Dormagen. "Couch. Ein Heimatabend" lautet der Titel des Kabarett-Abends mit drei Akteuren in sieben Rollen sowie verrückten Dialogen und hoffentlich wiederum provozierenden Statements.

Das Kom(m)ödchen, seit Jahren traditionell mit Gastspielen in Dormagen vertreten, zeigt "moderne Nomaden" wie einen Unternehmensberater ohne Freunde, eine allein erziehende Mutter, eine Studentin ohne Job, einen verhinderten Terroristen und ein konfuses Ehepaar. Zusammen sind sie eine bunt zusammen gewürfelte Hausgemeinschaft - oder die heutige Form der Großfamilie. Ihre Suche nach einem Zuhause führt sie durch Liebe, Hass und leidenschaftliche Ignoranz.

"Die weiße Rose" ist ein historisch genau recherchiertes, ergreifendes Schauspiel, das den Wert des Lebens und die persönliche Courage der Geschwister Hans und Sophie Scholl in der NS-Zeit heraushebt. Das Westfälische Landestheater zeigt das aufrüttelnde Stück am Mittwoch, 10. Januar, um 20 Uhr.Ingrid van Bergen spielt die trinkfeste Tante Ottilie in Curt Goetz´ Komödie "Ingeborg".

Das Landestheater Burghofbühne gastiert damit am Dienstag, 6. Februar, um 20 Uhr in Dormagen. Für Ingeborg wird es eng, denn auf dem Gut ihres geliebten Gatten taucht plötzlich ihr Jugendschwarm auf. Sie fühlt sich hin- und hergerissen zwischen ihrem Ehemann und der Jugendliebe. Rat weiß Tante Ottilie: "Die gute Frau bleibt bei dem Mann, den sie lieb hat, und mit dem Anderen hat sie eine Liaison." Die Entrüstung ist groß und das Beziehungschaos nimmt seinen witzigen Verlauf.

"Wie es Euch gefällt", Shakespeares Verwirrspiel um liebende Narren und närrisch Verliebte, ist am Dienstag, 27. März, um 20 Uhr zu sehen. Der Klassiker um vier Paare, die am Ende den Hochzeitsreigen tanzen können, wird vom Ensemble des Rheinischen Landestheaters dargeboten.

Mit Oscar Wildes spritziger Komödie "Bunbury" endet die Theater-Saison am Mittwoch, 25. April. Im Mittelpunkt stehen zwei englische Gentlemen, die sich eine zweite Identität zulegen, um trotz amouröser Eskapaden den guten Ruf zu wahren. Als das Doppelleben aufzufliegen droht, helfen nur noch Schlagfertigkeit und Improvisationsgeschick mit absurd-komische Situationen.

(NGZ)
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