Norbert-Gymnasium in Dormagen NGK-Schüler packen 150 Rucksäcke für Kinder in Afrika

Knechtsteden · Die Fünftklässler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden beteiligten sich an der Aktion der Hilfsorganisation „Mary’s Meals“.

 Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden mit Lena Igelmund (l.), Kevin Krüger (2.v.l.) und Schulleiter Johannes Gillrtath (r. oben) vor Rucksäcken.

Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden mit Lena Igelmund (l.), Kevin Krüger (2.v.l.) und Schulleiter Johannes Gillrtath (r. oben) vor Rucksäcken.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Nicht für alle Kinder auf der Welt ist es einfach, an Dinge zu kommen, die in Deutschland alltäglich sind – wie Hygieneartikel oder Schulmaterialien, wie Hefte und Stifte. Das wissen jetzt auch die Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden (NGK). Gelernt haben sie das bei einer Infoveranstaltung der Hilfsorganisation „Mary’s Meals“. Weltweit versorgt die Organisation über 1,5 Millionen Kinder täglich mit einer warmen Mahlzeit. Zu ihren Projekten gehört aber auch das „Rucksackprojekt“.

Die Idee ist einfach: Deutsche Schüler packen Sachen, wie Hygieneartikel und Materialien für die Schule in ihren alten Schulrucksack oder -ranzen, und diese werden dann an Kinder in Malawi und Liberia gesendet. „Mir war das gar nicht so bewusst, dass so viele Kinder Hilfe brauchen und so Sachen, wie eine Zahnbürste oder Zahnpasta gar nicht haben“, verrät Sophie aus der 5b. „Malawi ist eins der ärmsten Länder der Welt. Das, was die Schüler hier in den Rucksack packen, ist meist mehr, als dort eine gesamte Familie besitzt“, weiß Lena Igelmund. Sie ist Mitglied bei „Mary’s Meals“ und ins NGK gekommen, um die rund 150 gepackten Rucksäcke in Empfang zu nehmen. „Die Menge ist rekordverdächtig“, merkt ihr Kollege Kevin Krüger an. „Die Rucksäcke werden jetzt in ein Kloster in Prümm gebracht, von dort kommen sie dann nach Mainz in ein größeres Sammellager und dann geht’s nach Malawi und Liberia“, erklärt Igelmund. „Ein ehemaliger Schüler ist an uns herangetreten und hat uns „Mary’s Meals“ vorgestellt“, erzählt Schulleiter Johannes Gillrath. „Wir fanden das Projekt sehr passend für die fünften Klassen. Außerdem entspricht es unserem christlichen Verständnis.“ Die Organisation ist nach Maria, der Mutter von Jesus benannt. Denn auch sie hat ihr Kind in Armut aufgezogen. Trotz des christlichen Hintergrundes richtet sich „Mary’s Meals“ an Menschen aller Glaubensrichtungen. Der Gründer, ein Schotte, begründete die Organisation in einem Blechschuppen im Garten seiner Eltern. Auch heute noch ist dort der Hauptsitz von „Mary’s Meals“. „Unsere Spenden kommen an. Gerade mal drei Prozent der Gelder sind Verwaltungskosten. Die übrigen 97 Prozent werden weitergegeben“, weiß Krüger. Für die Mahlzeiten der Schüler werden Produkte von Bauern aus Nähe der afrikanischen Schulen gekauft. „Wir wollen, dass die Bauern in den Ländern unterstützt werden“, erklärt Krüger.

Die Schüler haben mit viel Spaß die Rucksäcke mithilfe einer Packliste gepackt. „Wir haben alle zusammengehalten“, freut sich Lea, ebenfalls aus der 5b. „Alle Schüler haben sich sehr viel Mühe gegeben und zum Beispiel auch persönliche Briefe oder Bilder dazugelegt.“ Bevor die Rucksäcke abgegeben werden, müssen sie alle nochmal kontrolliert werden, denn die Packliste muss wegen der Zollbestimmungen unbedingt eingehalten werden.

„Das Projekt ist eine wirklich gute Sache und auch sehr gut gelaufen“, zieht Gillrath eine positive Bilanz. „Das können wir gerne in Zukunft wiederholen. Das erlaufene Geld aus dem Sponsorenlauf des NGK soll ebenfalls an „Mary’s Meals“ gehen“, verrät er noch. Über diese Nachricht freuen sich nicht nur die beiden Schülerinnen Lea und Sophie, sonder auch Igelmund und Krüger.

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