Treffen in Dormagen Zahlreiche alte Trecker begeistern die Besucher

Horrem · Rund 120 knatternde Traktoren waren am Sonntag auf dem Parkplatzgelände des Hit-Marktes zu bestaunen.

 Norbert Preisler, Leiter des Treckerklubs, und seine Vorgängerin Gerti Quetting neben einem Trecker des verstorbenen Gründers Helmut Röder.

Norbert Preisler, Leiter des Treckerklubs, und seine Vorgängerin Gerti Quetting neben einem Trecker des verstorbenen Gründers Helmut Röder.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die geschichtsträchtigen Gefährte waren bereits zum elften Mal Anziehungspunkt nicht nur für Freunde der alten Technik beim Top-West-Fest. Zu Beginn gab es ein Frühstück für die Treckerfreunde, gesponsert von Hit-Marktleiter Thomas Dümmer.

„Wir bekommen hier jedes Jahr alle Baujahre ab 1939 zu sehen“, sagte Norbert Reisler, der seit Jahren mit dem Trecker-Virus infiziert ist und stolz seinen Deutz 6 12er zur Schau stellte. „Er stammt aus dem Jahr 1955. Zu den Oldtimer Treckerfreunden Dormagen bin ich gekommen, weil wir die Familie Quetting, die die Gemeinschaft vor zwölf Jahren ins Leben gerufen hat, privat kennen.“ Die wenigsten der Traktoren-Fans hätten dabei einen landwirtschaftlichen Hintergrund. „Wir sind mit 22 Mitgliedern inklusive Frauen eine kleine Interessengemeinschaft, zu der jeder eingeladen ist. Vor allem jüngere Leute sind gern gesehen, allerdings leisten sie sich das recht kostspielige Hobby eher selten“, weiß Reisler. Zwischen 3500 und 7000 Euro kostet solch ein Trecker in der Anschaffung, sofern er fahrtüchtig und in gutem Zustand ist. Zudem wird ein Stellplatz benötigt, der trocken und überdacht ist, um die Karosserie zu schützen.

Treckertreffen wie dieses dienen so nicht nur dazu, die Fahrzeuge zur Schau zu stellen und einen kleinen Ausflug zu unternehmen, sondern auch der Werbung für den besonderen Zeitvertreib. Und zumindest bei der jüngsten Zielgruppe funktioniert das sehr gut: „Ich liebe Trecker“, sagte der siebenjährige Leon, der mit seinen Eltern Maria und Jens Schmitz die Gefährte genau unter die Lupe nahm. „Ich durfte sogar schon auf zweien draufsitzen – nur mitfahren geht leider nicht, weil das zu unsicher ist“, erklärte er. Doch die Enttäuschung darüber hielt nur kurz an, denn es gab so viel zu entdecken. „Zu Hause hat Leon diverse Spielzeugfahrzeuge, darunter auch zwei Trecker“, erzählte die Mutter. „Wenn ich groß bin, möchte ich auch Trecker fahren“, sagte er überzeugt.

„Wir haben mit dem Wetter echt Glück gehabt, denn im Regen kann es sehr unangenehm sein, mit dem Trecker zu fahren“, sagt Norbert Reisler. „Zumal die meisten ja maximal 20 Stundenkilometer fahren – dabei hat man viel Zeit, sich die Landschaft anzuschauen.“

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