Verdächtige kommen aus Dormagen Schießerei in Düsseldorf: Zwei Angeklagte stehen vor Gericht

Dormagen/Düsseldorf · Wegen lebensgefährdender Körperverletzung stehen ab 6. Juli zwei Männer aus Dormagen vor dem Landgericht. Ihnen wird vorgeworfen, im Oktober vergangenen Jahres in Düsseldorf einem Mann zuerst in die Beine, dann in den Bauch geschossen zu haben.

 Vor dieser Spielhalle in Oberbilk spielte sich das Drama ab.

Vor dieser Spielhalle in Oberbilk spielte sich das Drama ab.

Foto: Berger

Der Anklage zu Folge sollen die beiden 26 Jahre alten Männer, der eine mit türkischer, der andere mit mazedonischer Staatsangehörigkeit, am frühen Morgen gemeinsam mit mindestens zwei weiteren, unbekannten Männern in eine Spielhalle an der Kölner Straße in Oberbilk gegangen sein. Dort forderten sie das spätere Opfer auf, in ihr Auto zu steigen. Ein Angeklagter soll dem Mann auf den Hinterkopf geschlagen haben, ein anderer aus einer Entfernung von etwa einem Meter auf seine Beine geschossen haben. Dann habe der Schläger mindestens zwei Mal aus einer Entfernung von etwa zwei Metern dem Opfer in den Bauch geschossen.

Im Januar schlugen die Ermittler nach langer Vorbereitung zu: Spezialeinheiten rammten in einem Horremer Hochhaus die Eingangstür ein, an einem Haus an der Europastraße wurde die Tür sogar aufgesprengt. Auf der Straße fanden die Polizisten in einem Auto 1,7 Kilogramm Heroin, das dort offenbar aufbewahrt worden ist. Die beiden Verdächtigen hätten bei de Festnahme keinen Widerstand geleistet, seien bei dem Zugriff aber leicht verletzt worden. Vor dem Einsatz hatte sich der Tatverdacht gegen die beiden Festgenommenen soweit erhärtet, dass die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen beide erwirkt hatte. Vermutlich ging es bei der Schießerei um eine Auseinandersetzung im Glücksspielmilieu. Der Angeschossene soll kein „Zufallsopfer“ gewesen sein.

(NGZ)
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