Ministerin zu Besuch Raphaelshaus stellt neues Wohnhaus fertig

Dormagen · Die Michaelgruppe des Raphaelshaus konnte nach drei Jahren in ihr neues Zuhause ziehen. Außerdem war die Bundesfamilienministerin zu Besuch.

Am Samstag besuchte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (M.) das Raphaelshaus, hier im Gespräch mit Marco Gillrath und Bereichsleiterin Dorothea Rothkötter (r.).   Foto:

Am Samstag besuchte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (M.) das Raphaelshaus, hier im Gespräch mit Marco Gillrath und Bereichsleiterin Dorothea Rothkötter (r.). Foto:

Foto: Georg Salzburg (salz)

Über drei Jahre sind vergangen, seitdem die Planung der neuen Michaelgruppe des Raphaelshauses in Angriff genommen wurde, am Freitagnachmittag konnte die neue Unterkunft für die Jüngsten der Jugendeinrichtung endlich offiziell eröffnet werden. Der Spatenstich war im Januar 2021 erfolgt, nachdem die Baugenehmigung der Stadt erst drei Monate zuvor vorlag. In den diesjährigen Sommerferien konnten die neun Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren ihre neuen Räumlichkeiten beziehen.

Zum Beginn der Einweihungsveranstaltung begrüßte Einrichtungsleiter Marco Gillrath die Gäste: „Nach einer dreijährigen Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase freut es mich sehr, heute offiziell die neue Michaelgruppe an die Kinder und Jugendlichen sowie an die pädagogischen Fachkräfte zu übergeben.“ Er dankte allen Beteiligten „für die gute Beratung und Kooperation während der Projektphase, in aller erster Linie dem Architekten Horst Weißleder und der Innenarchitektin Frau Schar, die für die wohnlichen Entwürfe und dann auch für die Realisierung gesorgt hat“, so Gillrath. Nach einigen Worten des Stiftungsvorsitzenden Wilhelm Meller erfolgte die Segnung des Gebäudes durch Joachim Windolph, Seelsorger des Raphaelshauses.

 Ein Blick in die Räume der neuen Michaelgruppe.

Ein Blick in die Räume der neuen Michaelgruppe.

Foto: Raphaelshaus

Marco Gillrath zeigte sich auch erfreut darüber, dass man mit Baukosten von 1,45 Millionen Euro nur knapp über dem geplanten Budget von 1,3 Millionen Euro liegt. „Das wäre sicherlich anders gewesen, wenn wir erst jetzt gebaut hätten.“

Die Wohnfläche beläuft sich auf 360 Quadratmeter. Jedes der Kinder und Jugendlichen hat ein eigenes Zimmer für sich, die Badezimmer werden immer von zwei Personen geteilt. Die runde Form des Neubaus soll einen pädagogischen Effekt haben: „Wir sind davon überzeugt, dass eine schöne Umgebung Kinderseelen heilt. Der Rundbau soll verdeutlichen, dass alles im Fluss ist und ohne ‚Ecken und Kanten’“, erklärt Gillrath. Als wiederkehrendes Motiv findet sich das Thema Vier-Jahreszeiten in den neuen Räumlichkeiten. „Die Kinder und auch die Mitarbeitenden wurden natürlich in die Planung mit einbezogen.“ Als Belohnung für die Geduld und die Mitarbeit werden die Betreuerinnen und Betreuer der Gruppe zum Essen eingeladen. „Ich bleibe dann bei den Kindern und passe auf, damit auch wirklich alle mitkönnen“, sagt der Einrichtungsleiter.

Ein weiteres Highlight nach dem Freitag folgte am Samstag, denn da war Bundesfamilienministerin Lisa Paus zu Gast in der Einrichtung. Sie informierte sich beim Rundgang und war sehr interessiert an den Anliegen des Raphaelshauses.

Marco Gillrath machte bei ihrem Besuch auf aktuelle Themen der Jugendhilfe aufmerksam. Insbesondere der Fachkräftemangel bereitet große Sorgen. Laut Prognosen sei noch eine deutliche Verschärfung der Personalsituation zu erwarten.

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