Neusser Straße in Nievenheim Zentrum fordert eine Bedarfsampel

Nievenheim · Die Situation an der Neusser Straße müsse entschärft werden, so Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik.

 In „zweiter Reihe“ parkende Autos und viel Verkehr in beide Richtungen behindern die Überquerung der Neusser Straße für Fußgänger.

In „zweiter Reihe“ parkende Autos und viel Verkehr in beide Richtungen behindern die Überquerung der Neusser Straße für Fußgänger.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Die Zentrumsfraktion hat eine Jahre lange Forderung erneuert: Die Überquerung der Neusser Straße in Nievenheim auf Höhe des Friedhofes muss sicherer werden. Dazu habe die Fraktion mehrfach den Bau einer Querungshilfe beantragt, wie ihr Vorsitzender Hans-Joachim Woitzik erinnerte. Zuletzt wurde in der Hauptausschusssitzung im November 2018 auf FDP-Antrag darüber diskutiert. Die Verwaltung hat für die Hauptausschuss-Beratung am 21. Februar die Kosten einer Mittelinsel mit 60.000 Euro angegeben, die einer Fußgänger-Bedarfsampel mit rund 30.000 Euro. Bei beiden Lösungen fielen Parkplätze weg.

„Wir halten eine Fußgänger-Bedarfsampel für sinnvoll und den Kostenaufwand für akzeptabel, zumal es hier um die Sicherheit der Nievenheimer Bürger geht, welche den Friedhof besuchen wollen“, erklärt Hans-Joachim Woitzik und weist auf in erster Linie ältere Bürger, aber auch Familien hin. Es müsse jetzt etwas getan werden. Der Zentrums-Fraktionsvorsitzende kritisiert die Einschätzung der Stadt, die auf die ablehnende Haltung des Baulastträgers Straßen.NRW dazu verweist: „Dass die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Maßnahme nicht für sinnvoll, sondern für kostenintensiv und mit weiteren Nachteilen verbunden hält und dies u.a. damit begründet, dass in den nächsten Jahren der Autobahnanschluss den Verkehr auf der Neusser Straße reduzieren würde, lässt einen nur noch fassungslos zurück“, so Woitzik. Die Verwaltung hatte erneut erklärt, dass die ursprünglich beantragte Maßnahme „Errichtung eines Fußgängerüberweges“ aufgrund der heutigen hohen Verkehrsbelastung nicht möglich sei, aber durch ca. 5000 Autos weniger pro Tag nach dem Bau der Anschlussstelle Delrath ermöglicht werden könnte.

Woitzik meint, dass die Querungshilfe „seit Jahren immer wieder mit abenteuerlichen Begründungen in die Zukunft verschoben“ werde. Die Nachteile, nämlich der Wegfall von zwei bis drei Parkplätzen am Friedhof, seien zu verschmerzen“. Er halte 30.000 Euro für eine Fußgänger-Bedarfsampel für „lächerlich gering in Anbetracht der Millionen Summen, die aktuell im Haushalt für Bauprojekte zusätzlich ausgegeben werden sollen und für die auch keine Haushaltsmittel vorgesehen sind“. Er geht davon aus, dass der Autobahnanschluss in Delrath noch Jahre dauern und der Verkehr auf der Neusser Straße weiter anwachsen werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort