Bauprojekt in Dormagen CDU „erschüttert“ vom Zustand der Sekundarschule

Dormagen · „Erschüttert“ zeigten sich nach eigenen Angaben vier Vertreter der CDU-Fraktion, die vor wenigen Tagen an einer von der Stadt initiierten Begehung der Sekundarschul-Baustelle teilgenommen haben.

 Dormagener Bau-Problem: die Sekundarschule.

Dormagener Bau-Problem: die Sekundarschule.

Foto: Klaus D. Schumilas schum

„Es ist ohne Übertreibung ein Skandal“, sagt Martin Seewald und meint damit die Erkenntnis, dass sie durch Bürgermeister Erik Lierenfeld und den Leiter des Eigenbetriebs, Frank Wolfgramm, erfuhren, dass „mehrere Gebäudeteile bislang bei dem Bauprojekt überhaupt nicht berücksichtigt“ worden sind.

Konkret geht es um den Eingangsbereich und um die Turnhalle, die „bislang überhaupt nicht bei der Projektplanung berücksichtigt wurden und deren Sanierung bzw. Umbauten nun zu einer weiteren gravierenden Kostensteigerung in Millionenhöhe führen könnten“, befürchtet Seewald, Sprecher der CDU im Betriebsausschuss Eigenbetrieb. Er richtet einen Vorwurf an die Adresse von Lierenfeld: „Eine Entscheidung über die Freigabe von weiteren Steuergeldern sollte am besten noch gleich vor Ort gefällt werden.“ Dem tritt der Bürgermeister entgegen: „Ich habe niemandem vor Ort eine Entscheidung abverlangt. Es handelt sich um ein Thema, bei dem der Betriebsausschuss Eigenbetrieb am 21. Juli einen Entscheidung zu treffen hat.“

Nach Ansicht der CDU liegt die fachliche Verantwortung bei der ehemaligen Leitung des Eigenbetriebs, „die politische Verantwortung trägt Lierenfeld“, sagt Karl-Heinz „Charly“ Heinen, Vorsitzender des Betriebsausschusses. Bürgermeister-Kandidat René Schneider: „Einmal mehr werden die Fachpolitiker von der Verwaltungsspitze nicht rechtzeitig und ausreichend über solche Erkenntnisse informiert.“

Die Sekundarschul-Baustelle macht seit langem meist negative Schlagzeilen, vor allem durch Zeitverzögerungen und Steigerung der Baukosten, die jetzt bei 16 Millionen Euro liegen.

(schum)
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