Forderung der Zentrums-Fraktion Dormagen Wirtschaftsförderung soll transparenter werden

Dormagen · Die Arbeit der Wirtschaftsförderung soll stärker in den Fokus der Politik rücken. Diese Forderung erhebt die Zentrums-Fraktion und könnte damit in der nächsten Sitzung des Stadtrates Erfolg haben.

 Über Wirtschafts- und Standortpolitik soll künftig häufiger diskutiert werden.

Über Wirtschafts- und Standortpolitik soll künftig häufiger diskutiert werden.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Denn der bislang nur einmal im Jahr zu erfolgende Tätigkeitsbericht der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) soll ausgebaut werden, schlägt die Stadt vor. Demnach soll die SWD einmal jährlich zum Sachstand der Gewerbeflächenentwicklung und –vermarktung im Hauptausschuss berichten.

Die Grundidee des Antrages des Zentrums, die wirtschaftspolitische Standortentwicklung mehr in die Aufmerksamkeit des Stadtrates zu rücken, wird selbst von der SWD begrüßt. Allerdings nicht quartalsweise, wie gewünscht. Denn bei den strategischen und meist relativ langfristigen Projekten wird sich innerhalb von drei Monaten keine signifikante Weiterentwicklung einstellen, heißt es. Sie erzeugen lediglich einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit, ohne einen inhaltlichen Effekt zu haben.

Der mit Politikern aus verschiedenen Fraktionen besetzte Aufsichtsrat der SWD nimmt offenkundig den Vorstoß des Zentrums zum Anlass, um noch mehr Transparenz und Effektivität einzufordern. Die Geschäftsführung wurde nämlich beauftragt, bis Ende des Jahres eine „Wirtschaftsflächenstrategie für Dormagen zu entwickeln, in der die strategische Zielrichtung für die Gewerbeflächenentwicklung und –vermarktung beschrieben wird“. Diese Strategie soll auch Zielvorgaben zur Flächenentwicklung, Kriterien zur Gewerbeflächenvergabe und eine Monitoring-Systematik enthalten. Aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist es sinnvoll, nach Aufstellung der geforderten Wirtschaftsflächenstrategie auf deren Basis einmal jährlich zum Sachstand der Gewerbeflächenentwicklung und – vermarktung zu berichten. Dadurch würden zusammen mit dem jährlichen Tätigkeitsbericht der SWD mindestens zweimal jährlich wirtschaftspolitische Themen im Stadtrat vorgestellt und diskutiert.

Genau das will das Zentrum. Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik: „Auf der einen Seite liegen viele Anfragen über Flächen in Dormagen vor, auf der anderen Seite sind trotzdem kaum Neuansiedlungen zu verzeichnen. Diese Diskrepanz gilt es gezielt zu analysieren. Durch die planmäßige Befragung der Firmen soll die SWD konkrete Gründe ermitteln, warum man sich am Ende gegen den Standort Dormagen entschieden hat.“

(schum)
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