Dormagen Bürgerinitiative besorgt um Bahnhof Nievenheim

Dormagen · Der geplante Verkauf des Bahnhofs Nievenheim lässt Raum für Spekulationen. So fürchtet Peter Jacobs von der Bürgerinitiative Lebenswertes Delrath, dass der potenzielle Käufer plane, in dem alten Bahnhofsgebäude eine Spielhalle zu eröffnen. Außerdem sorgt sich Jacobs um den Bestand des Schützen-Schießstandes in dem Gebäude. Stadtsprecher Harald Schlimgen sagt: "Das ist Unsinn." Über mögliche Bewerber werde noch beraten. Es liefen Gespräche zwischen Politik und Ortsvereinen. Eine Nutzung des Gebäudes als Spielsalon sei aber ausgeschlossen. Das solle im Grundbuch festgehalten werden, wie auch der Bestand des Schießstandes.

 Über den Verkauf des Nievenheimer Bahnhofs wird noch beraten.

Über den Verkauf des Nievenheimer Bahnhofs wird noch beraten.

Foto: Jazyk

Die Stadt erwägt, den Bahnhof zu verkaufen, weil mit dem auslaufenden Pachtvertrag mit dem Mieter Lütticke und Tschirschnitz (ehemals Garde-Brauerei) ein zuverlässiger Partner entfalle, der "langfristig Sicherheit bei der Unterhaltung des Gebäudes geboten hat", wie es in einer Stellungnahme des Bürgermeister heißt. Ein dauerhafter Erhalt der Gaststätte im Alten Bahnhof sei im Sinne der Stadt. Sie geht davon aus, dass ein Gastronom, der gleichzeitig Gebäudeeigentümer ist, ein "sehr hohes Interesse" am Erhalt des Lokals haben werde – deswegen der Verkauf. Mit ständig wechselnden Pächtern ginge die Stadt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko ein.

Peter Jacobs schlägt vor, das "stadtteilprägende" Bahnhofsgebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Die Stadt sollte den Außenbereich sanieren und zum Beispiel eine Spielplatz bauen. Das trüge auch zur Attraktivität des Ortsteils bei. Delrath wird seiner Meinung nach von der Politik ohnehin stark vernachlässigt.

(NGZ)
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