Dormagen Stadt investiert 40.000 Euro in die City

Dormagen · Dass die Einkaufssituation in Dormagen "gut bis befriedigend" ist, hat die IHK Anfang des Jahres festgestellt. Problematisch sind Parksituation und Attraktivität der "Kö". Die Händler wünschen sich städtische Unterstützung.

 Satellite-Verkäuferin Julia Köller (r.) zeigt einer Kundin ein Kleid. Laut IHK-Bericht fehlt es auf der Kölner Straße indes an junger Mode.

Satellite-Verkäuferin Julia Köller (r.) zeigt einer Kundin ein Kleid. Laut IHK-Bericht fehlt es auf der Kölner Straße indes an junger Mode.

Foto: h. jazyk

Andre Haacks Worte im Hauptausschuss waren Balsam für die Dormagener Seele: Die Innenstadt sei gesund, attestierte der IHK-Geschäftsführer, der mit seiner Kollegin Romy Seifert einen Vortrag vorbereitet hatte. Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer zu Beginn des Jahres hatte ergeben, dass ein Großteil der Kunden für den Einkauf von Schuhen, Textilien oder Kosmetikartikel auf die Kölner Straßen strömen. Das sei ein Indikator für eine funktionierende Innenstadt.

"Könnte kinderfreundlicher sein"

Dass dennoch Verbesserungspotenzial besteht, hatte die IHK bereits bei der Veröffentlichung der Studie zu Beginn des Jahres herausgefunden: Eine Mehrheit der befragten Bürger hatte die Parkplatzsituation bemängelt; zudem wurde beklagt, dass es an Geschäften fehle, die junge Mode anbieten; außerdem sei die Fußgängerzone langweilig gestaltet und wenig attraktiv. Haack sprach von einer der "größeren Baustellen".

Das sieht auch Frank Lemke, Chef der Werbegemeinschaft (WSD) Dormagen, in Teilen so: "Die Parkplatzmöglichkeiten finde ich auch schlecht", sagt der WSD-Vorsitzende, der freies Parken in der Vorweihnachtszeit anregt. Auch die Kritik an der Attraktivität der Innenstadt lässt Lemke gelten. So war ein Ergebnis der Umfrage, dass es an Spielgeräten und Bänken mangele. "Die Innenstadt könnte etwas kinderfreundlicher sein", bestätigt der WSD-Chef. Zudem seien einige Häuser renovierungsbedürftig, doch das sei eine Angelegenheit der Eigentümer. Unterstützung erhofft sich die Werbegemeinschaft von der Stadt: "Die WSD ist nicht in der Lage, das finanziell zu stemmen", erklärt Frank Lemke, "das Geld müsste von der Stadt kommen."

Langfristig soll zumindest der Bereich um das Rathaus mit Spielmöglichkeiten ausgestattet werden. Das erklärte Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe (TBD), gegenüber der NGZ. So sollen dort Spielgeräte aufgebaut werden — allerdings erst im Jahr 2014. Die Mittel in Höhe von 40 000 Euro sind schon im Wirtschaftsplan der TBD eingestellt. Auf der Kölner Straße selbst sieht Koch keinen Bedarf: "Man sieht an Markttagen, dass dafür zum Beispiel aufgrund der Außengastronomie gar kein Platz wäre", so der TBD-Chef.

Zufrieden ist der Vorsitzende der Werbegemeinschaft dagegen mit dem Mode-Angebot.

Die IHK-Studie hatte ermittelt, dass insbesondere junge Menschen Schwierigkeiten haben, passende Klamotten zu finden. Frank Lemke meint: "Wir haben mit dem Ring-Center ein gut funktionierendes Kaufhaus."

(NGZ)
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