Dormagen Betreuung für "Frechdachse"

Dormagen · Am Wochenende wurde das Kinderzimmer Dormagen von den Rhein-Kreis Neuss Kliniken offiziell eröffnet Im Focus steht die individuelle Betreuung für eine bessere "Vereinbarkeit von Familie und Beruf".

Resultierend aus dem Projekt "Beruf & Familie" haben die Rhein-Kreis-Neuss Kliniken in unmittelbarer Nähe des Kreiskrankenhauses Dormagen ein Kinderzimmer zur Betreuung von Kindern der Beschäftigten eingerichtet. Im ehemaligen Kaminzimmer des Schwesterwohnheims an der Elsa-Brandström-Straße ist ein modernes, freundliches und auf unterschiedliche Altersgruppen eingerichtetes Kinderparadies entstanden. "Medizin ist weiblich und wird immer weiblicher", brachte es Krankenhausdirektor Ralf Nennhaus auf den Punkt. "Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unseren Mitarbeitern ein zufriedenstellendes Umfeld zu ermöglichen, das die Kinderbetreuung mit einschließt — über die Ferien hinaus. Das Jugendamt der Stadt Dormagen ist zufrieden mit dem Angebot."

Das Konzept des Kinderzimmers wurde von den Kliniken gemeinsam mit "do.it projekt-management" um Geschäftsführerin Angelika Kirstein für die Bedürfnisse der Mitarbeiter entwickelt. "Wir wollen kein Konkurrenzangebot zu bestehenden Einrichtungen schaffen, sondern eine flexible Ergänzung", betonte Personalentwicklerin Carolin Krautwig, die die Organisation des Kinderzimmers übernommen hat. So werden in den rund 170 Quadratmeter großen und bunt eingerichteten Räumen gleich zwei Systeme umgesetzt. Elternteilzeitler, die früher ins Unternehmen zurückkehren wollen oder Mitarbeiter, die noch keine Betreuung für ihr U3-Kind gefunden haben, können ihr Kind im Rahmen der Großtagespflege im Kinderzimmer betreuen lassen — ganz so, wie sie es für ihre persönliche "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" benötigen.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte bei der Eröffnung des Kinderzimmers, das im Laufe der Veranstaltung den Beinamen "Frechdachse" erhielt: "Es ist eine Freude, Kinder zu bekommen. Und das Kinderzimmer sorgt dafür, dass es für die Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses auch eine Freude ist, Kinder zu haben." Ergänzt wird die Tagespflege im Kinderzimmer durch eine Spontanbetreuung, die dann greift, wenn Sondersituationen eintreten, etwa wenn die Tagesmutter krank ist oder außer der Reihe Überstunden anfallen. Dann können die Kinder ins Kinderzimmer gebracht oder sogar von einem Fahrdienst abgeholt werden. Um die Spontanbetreuung nutzen zu können, brauchen die Familien eine Eintrittskarte, die durch die Teilnahme an Kursen, Veranstaltungen oder dem Ferienprogramm erlangt werden kann. "Die ersten 40 Kinder haben bereits eine Eintrittskarte über die Ferienaktion bekommen", sagte Angelika Kirstein. Stephanie Nowak leitet das Kinderzimmer. Unterstützung erhält sie dabei von Jessica Illburger.

(NGZ)
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