Dormagen Brand im Kloster Knechtsteden

Dormagen · Aus bisher ungeklärter Ursache ist Samstagmorgen, kurz nach ein Uhr, ein Feuer in dem vom Internationalen Bund (IB) genutzten Wirtschaftsgebäude innerhalb der Klosteranlage ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.

 30 Einsatzkräfte rückten mit neun Fahrzeugen aus, um den Brand in der Klosteranlage zu löschen.

30 Einsatzkräfte rückten mit neun Fahrzeugen aus, um den Brand in der Klosteranlage zu löschen.

Foto: Feuerwehr Dormagen

Es ist das Gebäude mit der Nummer 14, das ehemalige Sägewerk der Spiritaner. Ein Blick durch die weit geöffneten, zum Teil zersplitterten Fenster macht deutlich: Dort ist nichts mehr zu retten. Die Deckenverkleidung hängt herab, die Möbel der kleinen Teeküche sind schwarz, ebenso die Tassen und Teller, die noch in den Regalen stehen. Irgendwie skurril: Der Wasserhahn am Spülbecken tropft. Aus Sicherheitsgründen darf das Gebäude nicht betreten werden.

Dormagen: Brand im Kloster Knechtsteden
Foto: Feuerwehr Dormagen

"Heute wird die Kriminalpolizei mit der Spurensicherung beginnen", sagt Klaus Striedter vom Internationalen Bund (IB), der das zweistöckige Gebäude der Klosteranlage seit vielen Jahren als Schulungsgebäude nutzt. Am Samstag Morgen war dort kurz nach ein Uhr ein Feuer ausgebrochen. Gäste, die im nahe gelegenen Kulturhof feierten, alarmierten sofort die Feuerwehr.

Die Löschzüge Straberg, Delhoven und Nievenheim, sowie die hauptamtliche Wachbesatzung und der Rettungsdienst der Feuerwehr Dormagen rückten mit insgesamt neun Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern des Raumes, heißt es in einer Pressemitteilung. Aufgrund der guten Einbruchssicherung sei es für die Einsatzkräfte zunächst schwierig gewesen, einen Zugang zum Gebäude zu bekommen. Letztendlich musste der Haupteingang mit einer Kettensäge geöffnet werden.

Den Feuerwehrleuten gelang es, den Brand zu löschen, ohne dass er auf das unmittelbar daneben liegende Holzlager übergriff. Nach einem Blick in das Gebäude ist Striedter sich sicher, dass im Erdgeschoss alles zerstört ist. In den Räumlichkeiten finden Schulungen des "Arbeitsprojekts Dormagen" (APD) für Langzeitarbeitslose statt. Neben der Teeküche und den Schulungs- gibt es dort auch Sanitär- und Waschräume. "Ich habe unsere Kooperationspartner, die Stadt Dormagen und das Jobcenter des Rhein-Kreises, sofort informiert", sagt Striedter. Heute werde man gemeinsam überlegen, wohin man vorerst ausweichen könne.

Nach der Brandbekämpfung wurde das Gebäude überdruckbelüftet, um es von Rauch und Brandgasen zu befreien. Abgehangene Decken wurden auf Brandnester kontrolliert.

(NGZ)
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