Verunreinigung in Höhe des ehemaligen Steag-Kraftwerks Ölfilm auf Rhein: Analyse-Ergebnisse nächste Woche

Möllen · Im Laufe der kommenden Woche soll es Klarheit darüber geben, welche Substanz wiederholt als großflächiger Ölfilm von Möllen abwärts den Rhein verschmutzt hat. Die Bezirksregierung Düsseldorf erwartet Ergebnisse der laufenden Analysen.

 Am Rhein in Möllen. Die Verschmutzungen sollen ihre Quelle im Bereich des stillgelegten Kraftwerks gehabt haben – die Suche nach dem Ursprung ist bislang ergebnislos.

Am Rhein in Möllen. Die Verschmutzungen sollen ihre Quelle im Bereich des stillgelegten Kraftwerks gehabt haben – die Suche nach dem Ursprung ist bislang ergebnislos.

Foto: Zehrfeld

Ob Flora und Fauna im Fluss durch die inzwischen vier bekannten Vorfälle geschädigt worden sind, werde derzeit aber nicht konkret untersucht, erklärt die Behörde.

Die vier Verunreinigungen hatten alle ihren Ursprung augenscheinlich im Bereich des stillgelegten Steag-Kraftwerks. Alle vier Fälle traten an dieser Stelle des Flusses auf oder hatten, sofern sich der Fremdstoff rheinabwärts verteilt hatte, irgendwo dort ihre Quelle. Das erste dokumentierte Vorkommnis war laut der Bezirksregierung am Mittwoch, 5. Juni: ein Ölfilm auf dem Wasser, und zwar auf der rechten Seite im Bereich des Kraftwerks. Am Donnerstag, 6. Juni, erstreckte sich eine Gewässerverunreinigung über elf Kilometer den Fluss hinab. Es sei „vermutlich Gasöl“ gewesen, so die Bezirksregierung. Am Pfingstsonntag, 9. Juni, zeigte sich der ölige Film über 19 Kilometer, anfangs nur rechtsrheinisch, dann auf der gesamten Breite des Stroms. Die Beschreibung lautet: „Petrochemie / bräunliche Flüssigkeit“. Zuletzt bildete sich am Mittwoch, 12. Juni, erneut eine „Ölfahne“.

Fachleute der Bezirksregierung suchen nach möglichen Quellen auf dem Kraftwerksgelände, gefunden wurde bislang nichts. Die Steag selbst hält ihr Abwassersystem vorsorglich geschlossen. „Bei der derzeitigen Witterung ist das nicht problematisch“, sagt Pressesprecher Florian Adamek. Normalerweise wird das Regenwasser, das sich auf dem Gelände sammelt, durch eine Leitung in den Rhein geführt. Man hoffe, dass die Untersuchungen der Bezirksregierung bald zu einem Ergebnis führen, sagt der Steag-Sprecher: „Es ist für uns auch keine schöne Situation.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort