Dauerregen in NRW Es bleibt nass und stürmisch – und der Winter könnte wiederkommen

Düsseldorf · In den nächsten Tagen bringen Tiefdruckgebiete weiterhin milde Temperaturen und viel Niederschlag. Vor allem am Samstag soll es anhaltender regnen. In der nächsten Woche könnte es wieder winterlicher werden.

 Auch in den kommenden Tagen ist wechselhaftes Wetter vorhergesagt.

Auch in den kommenden Tagen ist wechselhaftes Wetter vorhergesagt.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Dauerregen statt Schneegestöber – so präsentiert sich der Winter gerade in NRW. Bei eher frühlingshaften Temperaturen bis zu 13 Grad soll es am Donnerstag anhaltend weiterregnen, prognostiziert Jana Beck, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst (DWD).

Die Regengebiete ziehen von Westen her über das Land und stauen sich vor den Bergregionen auf. So muss laut Beck beispielsweise im Bergischen Land verteilt über den Tag mit rund 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gerechnet werden. „Damit könnten dort sicher irgendwo kleinere Bäche über die Ufer treten“, sagt Beck. Eine generelle Hochwassergefahr sieht die Meteorologin aber nicht, zumal der Regen auch immer wieder pausiert. Zwar seien diese trockenen Intermezzi nicht von langer Dauer, im Flachland kommen dadurch aber deutlich kleinere Niederschlagsmengen zusammen.

Auch in den kommenden Tagen bleibt es weiter wechselhaft und regnerisch. Am Freitag wird es eher wechselnd bis stark bewölkt, dabei sind wiederholt Schauer möglich, in Gipfellagen können diese mit Schnee vermischt sein. Einzelne kurze Gewitter sind nicht ausgeschlossen, die Höchstwerte liegen bei sieben bis elf Grad, in Hochlagen um fünf Grad.

Unterm Strich bleibt der Freitag aber der trockenste Tag der restlichen Woche. „Denn für den Samstag kündigt sich schon das nächste größere Niederschlagsgebiet an“, sagt Beck. Ab dem späten Vormittag soll es bis zum Abend mehr oder weniger durchregnen, dabei steigen die Werte auf rund elf Grad im Flachland. Ein Thema bleibt auch der Wind: An allen Tagen sind starke bis stürmische Böen angesagt, die es gefühlt kälter erscheinen lassen. Auf den Gipfeln können auch Orkanböen auftreten.

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Am Sonntag setzt sich das Schauerwetter fort, die Temperaturen sinken aber allmählich, so dass auch Schneeregen und in höheren Lagen Schneefall möglich ist. DWD-Meteorologin Beck will sich aber noch nicht festlegen, ob es in der kommenden Woche verbreitet zu Schneefällen kommt, zu unsicher sind die Vorhersagen.

Nach den verschiedenen Langfristmodellen ist es aber denkbar, dass sich zumindest vorübergehend winterliche Verhältnisse einstellen könnten, wobei die Schneefallgrenze bei etwa 300 Meter liegen würde. So sollen sich die Temperaturen in höheren Lagen, also beispielsweise dem Bergischen Land, dann nur noch zwischen ein und fünf Grad bewegen. Nachts könnte es auch wieder zu frostigen Werten kommen.

Die aktuell starken Regenfälle haben auch gute Seiten. Zum einen sind die Böden bis zu einer Tiefe von 25 Zentimeter nun größtenteils mit Wasser gesättigt. Um die ausgetrockneten Schichten darunter zu durchfeuchten, braucht es allerdings noch wochenlange, anhaltende Niederschläge. Auch die Wasserreservoire füllen sich allmählich wieder. So liegt beispielsweise der Füllstand der Talsperren des Ruhrverbands am Donnerstag bei 76,5 Prozent, Tendenz steigend.

Auch der Wald profitiert vom Regen. Denn die Borkenkäfer-Larven mögen es nicht feucht, viele Tiere sterben bei derart andauernden Niederschlägen ab. Inwieweit sich das auf die Populationen auswirkt, wird sich zeigen.

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