Mangellage soll vermieden werden Duisburger verbrauchen 2022 viel weniger Gas als in den Vorjahren

Duisburg · Trotz des deutlich kälteren Dezembers ist der Gasverbrauch in den Duisburger Haushalten im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Das lag vor allem am Verbraucherverhalten im letzten Quartal des Jahres.

Die Duisburger haben im vergangenen Jahr ihre Heizung weniger weit aufgedreht als in den Vorjahren.

Die Duisburger haben im vergangenen Jahr ihre Heizung weniger weit aufgedreht als in den Vorjahren.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Duisburgerinnen und Duisburger haben im Dezember 2022 erneut weniger Erdgas verbraucht als in den Vorjahren. Als Vergleichsgröße dient der Durchschnitt der Dezember- Monate der vier vergangenen Jahre 2018 bis 2021. Demnach lag der Erdgasverbrauch im Leitungsnetz der Netze Duisburg GmbH im vergangenen Dezember um rund 3,1 Prozent niedriger als im Schnitt der Vorjahresmonate.

Bereits in den Vormonaten November (30,1 Prozent) und Oktober (35,6 Prozent) war der Verbrauch deutlich gesunken. Die Bundesregierung hat das Ziel vorgegeben, den Gasverbrauch in diesem Winter bundesweit um ein Fünftel zu reduzieren. Dieses Sparziel von 20 Prozent ist laut der Bundesnetzagentur mit dafür entscheidend, dass Deutschland eine Gasmangellage vermeidet.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur hängt der Gasverbrauch stark von der Temperatur ab, da Gas insbesondere zum Heizen genutzt wird. Entsprechend unterschiedlich ist auch der monatliche Verbrauch: So liegt zum Beispiel in Duisburg der jeweilige Monatsverbrauch in den Wintermonaten zwischen Dezember und März mehr als sechs Mal so hoch wie in den Sommermonaten Juni bis September.

Während an der Wetterstation in Duisburg-Baerl in den vergangenen beiden Monaten Oktober und November rund zwei Grad Celsius wärmere Temperaturen als im Monatsmittel der vergangenen vier Jahre gemessen wurden, war der Dezember rund 1,7 Grad Celsius kälter als in den Vorjahresmonaten.

Insgesamt lag der Erdgasverbrauch im Leitungsnetz der Netze Duisburg GmbH im gesamten Jahr 2022 um rund 12,4 Prozent niedriger als der Schnitt der Vorjahre. Das 20-Prozent-Ziel hätten die Duisburger damit insgesamt klar verfehlt. Das ist für jeden Einzelnen durchaus von Bedeutung: Die Energiepreisbremse gilt für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs – für den darüber hinaus gehenden Verbrauch gilt die Bremse nicht. Dafür muss dann der aktuelle Marktpreis gezahlt werden.

Die Netze Duisburg sind Partner der Duisburger Kampagne #sparDU, bei der die Stadt Duisburg und kommunale Unternehmen gemeinsam zum Energiesparen aufrufen und über effektive und sichere Maßnahmen informieren.

Alle Infos zum Energiesparen und zu der Kampagne sind in fünf Sprachen auf der Internetseite spardu.duisburg.de zu finden.

Das Gasnetz der Netze Duisburg GmbH erstreckt sich im Stadtgebiet über eine Länge von 1765 Kilometern und verfügt über rund 73.400 Zählpunkte. Im vergangenen Jahr lag die Abgabemenge im Duisburger Netz bei rund 2,1 Terawattstunden, das sind rund 2,1 Milliarden Kilowattstunden.

(RP)
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