24-Stunden-Blitzmarathon Selbstversuch am Tempolimit

Mönchengladbach · Vor dem 24-Stunden-Blitzmarathon am Mittwoch, 24. Oktober, haben wir den Selbstversuch gemacht und uns schon am Tag vorher sehr penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten. Nicht immer zur Freude der anderen Verkehrsteilnehmer.

Blitzmarathon in Mönchengladbach: Hier wird kontrolliert
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Blitzmarathon in Mönchengladbach: Hier wird kontrolliert

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Foto: Isabella Raupold

Der Blick vieler Autofahrer wird beim dritten 24-Stunden-Blitzmarathon sicher häufiger als sonst auf die Geschwindigkeitsanzeige im Auto fallen. 24 Kontrollstellen hat die Mönchengladbacher Polizei im Vorfeld veröffentlicht und die Autofahrer somit gewarnt. Eine Auflistung der Stellen finden Sie hier. Doch wie gehen Verkehrsteilnehmer damit um, wenn man außerhalb der im Vorfeld angekündigten Blitzer-Aktion penibel entsprechend der Verkehrsordnung fährt? Ein Selbstversuch soll Aufschluss darüber geben.

Start ist auf der Straße Am Nordpark. Auf der modernen Straße, die an Spieltagen zu den Parkplätzen des Borussia-Parks führt, ist es an einem Wochentag relativ ruhig. Konstant wird die Nadel auf den erlaubten 50 km/h gehalten und die Toleranz der drei Hintermänner auf die Probe gestellt. Überholen möchte keiner. Dort, wo die Straße ein Stück weiter in Richtung Nordpark dann wieder zweispurig wird, wechseln die Verfolger unmittelbar auf die linke Spur, wobei der letzte Wagen der Kolonne den Anfang macht.

Auch auf der Aachener Straße stadteinwärts fällt man eher auf, wenn man sich an die gebotenen 70 Stundenkilometer hält. Sogar von rechts wird man dann von einem Smart überholt, der mit mehr als 80 km/h in die Innenstadt rast. Ähnlich sieht das auf der Waldnieler Straße stadteinwärts aus. An die erlaubten 70 km/h kurz vor dem Ortseingangsschild hält sich kaum jemand. Sowohl ein Kleinwagen als auch zwei Krankentransporter hängen förmlich auf der Stoßstange und überholen mit mehr als 70 km/h, um kurz vor der fest installierten Blitzanlage umso stärker wieder abzubremsen.

Eine wahre Geduldsprobe ist die Baustelle auf der Korschenbroicher Straße. Über eine Strecke von mehr als einem Kilometer sind 30 Kilometer pro Stunde erlaubt. Die voranfahrenden Fahrzeuge sind lange weg, Probleme den Sicherheitsabstand zu halten, hat man bei korrekter Fahrweise keine. Der Hintermann hält zwar Abstand, tippt aber ungeduldig auf seinem Lenkrad und wirft an der nächsten Ampel, an der die gesamte Kolonne sofort auf die linke Spur wechselt, einen vorwurfsvollen Blick ins Fahrzeug. An anderen Stellen ist es am Dienstagmorgen ruhiger. Auf der Hohenzollern-, Krefelder- oder Monschauer Straße wird nicht gedrängelt, das Fahren in der 30er Zone an der Gingterstraße und auf dem Karrenweg ist entspannt.

Im Juli wurden im Rahmen der Blitzer-Aktion 237 Fahrer gestoppt, weil sie zu schnell unterwegs waren. Die Spitzenreiter waren mit 94 bzw. 84 km/h im Stadtgebiet unterwegs. Insgesamt ist am Blitzertag im Juli die Geschwindigkeit von 10.064 Fahrzeuge gemessen worden.

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