„UN-Standort Bonn hat beste Vorerfahrungen“ NRW bietet nach Absage aus Chile Ausrichtung des Klima-Gipfels an

Bonn · Wegen der Proteste in Chile kann der UN-Klimagipfel dort nicht stattfinden. Vor zwei Jahren gab es schon mal einen Ersatz-Ort für die Klimadiplomaten: Bonn. Die Landesregierung signalisiert nun Bereitschaft, erneut einzuspringen.

 Eine Weltkugel hängt 2017 auf der Weltklimakonferenz in Bonn.

Eine Weltkugel hängt 2017 auf der Weltklimakonferenz in Bonn.

Foto: dpa/Oliver Berg

Nach der Absage Chiles für die nächste Weltklimakonferenz im Dezember ist Nordrhein-Westfalen mit seinem UN-Standort Bonn bereit einzuspringen. Einen entsprechenden Bericht der „Welt“ bestätigte ein NRW-Regierungssprecher am Mittwochabend.

„Wir haben in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 die COP23 in Bonn zu Gast gehabt. Das war inhaltlich und organisatorisch ein Erfolg“, sagte der Sprecher. „Als Landesregierung wollen wir gerne tatkräftig helfen, dass die COP25 noch stattfinden kann. Der UN-Standort Bonn würde dafür über beste Vorerfahrungen verfügen.“

Chile hatte wegen der schweren Proteste im Land die Ausrichtung abgesagt. Die Weltklimakonferenz gilt als einer der bedeutendsten Gipfel der Vereinten Nationen und ist mit mehreren Zehntausend Besuchern und Abgesandten mit erheblichem organisatorischen Aufwand verbunden. Der Klimagipfel sollte von 2. bis 13. Dezember in Santiago de Chile stattfinden.

Das Klimasekretariat der Vereinten Nationen hat seinen Sitz in Bonn. Auch 2017 hatte die Stadt den Gipfel ersatzweise ausgerichtet. Den Vorsitz hatte der kleine pazifische Inselstaat Fidschi, aber es wäre schwierig gewesen, dort so viele Menschen unterzubringen.

(atrie/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort