„Fridays for Future“ in Mönchengladbach Rauchfackeln bei Klima-Demo

Mönchengladbach · Beim eigentlich friedlichen Aufmarsch mit 250 Teilnehmern kam es zu einer Ordnungswidrigkeit. Wie die Veranstalter den Ablauf einschätzen.

 Wie für „Fridays for Future“-Demos üblich, war das Teilnehmerfeld sehr divers – von Jung bis Alt war alles dabei.

Wie für „Fridays for Future“-Demos üblich, war das Teilnehmerfeld sehr divers – von Jung bis Alt war alles dabei.

Foto: Carsten Pfarr

Die Klimabewegung „Fridays for Future“ hatte zum zehnten globalen Klimastreiktag aufgerufen. In rund 50 Städten in NRW waren für Freitag Demonstrationen angemeldet gewesen – so auch in Mönchengladbach. Am Nachmittag zogen die Aktivisten nach einer Kundgebung auf dem Sonnenhausplatz durch die Gladbacher Innenstadt, um schließlich auf dem Alten Markt eine weitere Kundgebung zu halten. Die Polizei zählte in der Spitze 250 Teilnehmer.

Von Veranstalterseite zeigte man sich zufrieden: Es seien mehr Menschen da gewesen als man erwartet hätte und man sei froh über jeden Teilnehmer, der gekommen sei, hieß es nach der Demo. Das gelte auch für die etwa 40-köpfige Gruppe aus großteils schwarz gekleideten und teils mit roten Tüchern vermummten Personen, die als „schwarzer Block“ bezeichnet wurde. „Das zeigt die Diversität unserer Bewegung“, erklärte eine der Organisatorinnen. „Man kann sich uns aus ganz verschiedenen Gründen anschließen.“

 Zwei Rauchfackeln wurden auf der Hindenburgstraße gezündet.

Zwei Rauchfackeln wurden auf der Hindenburgstraße gezündet.

Foto: Carsten Pfarr

Aus den Reihen dieser im hinteren Teil des Demonstrationszugs laufenden Gruppe kam es allerdings zum Ende des Marsches zu einer Ordnungswidrigkeit. Zwei Rauchfackeln, lila und rot, wurden gezündet, während sich die Gruppe hinter ihrem Banner mit dem Aufdruck „Klimaschutz heißt Kapitalismus zerschlagen“ verbarg. Das Zünden dieser Feuerwerke stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage bestätigte. Daher werde jetzt eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Aus der Gruppe heraus habe man den Schuldigen nicht ausfindig machen können, erklärte die Sprecherin. Ansonsten aber habe es sich um eine friedliche Demonstration gehandelt, die mit dem einen Zwischenfall zu Ende ging.

Das zeigte sich auch vor Ort: Unter dem Motto „People not profit“ (Menschen, nicht Gewinn) skandierten die Aktivisten ihre bekannten Forderungen: etwa die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels, den sofortigen Ausstieg aus der Kohleenergie, die Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen und den Kostenpflichtiger Inhalt Stopp der Abrisse in Lützerath. Aber auch der Ukraine-Krieg fand seine Erwähnung: Die Redner verurteilen Putins Angriff und forderten die Regierung zur Abkehr von Geschäften mit Autokraten auf. Auf dem Weg dorthin müsse zunehmend auf erneuerbare Energien gesetzt werden. In diesem wie in weiteren Punkten sei die Ampel-Koalition ihren Wahlversprechen bisher nicht nachgekommen.

Wann die nächste Klima-Demo in Mönchengladbach stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. Spätestens beim nächsten globalen Klimastreik wolle man auf die Straße gehen, erklärten die Veranstalterinnen. Und sie ermutigten die Menschen, an den Demonstrationen in Lützerath teilzunehmen. „Da gibt es jede Woche Demonstrationen. Am 23. April werden wir uns dort solidarisch zeigen.“

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