Hambacher Forst Protestaktion mit mehr als 20.000 Menschen geplant

Köln/Kerpen · Zu einer Protestaktion gegen die Rodungspläne des Energiekonzerns RWE am Hambacher Forst erwarten die Organisatoren am Wochenende mehr als 20.000 Menschen.

Teilnehmer gehen am 30. September 2018 beim Protestspaziergang gegen die Rodung des Hambacher Forsts durch den Wald.

Teilnehmer gehen am 30. September 2018 beim Protestspaziergang gegen die Rodung des Hambacher Forsts durch den Wald.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Der Zuspruch sei immens, sagte Anmelder Uwe Hiksch von der Umweltorganisation Naturfreunde Deutschland am Montag in Köln. Er sprach von der wahrscheinlich größten Demonstration, die die Region je gesehen habe. „Wir hoffen, dass das Kleinkind im Kinderwagen genauso mit uns demonstriert wie beispielsweise die Oma mit dem Rollator“, sagte er.

Die Protestkundgebung soll am Samstag auf Feldern nahe der Waldgrenze stattfinden. Unter anderem soll auch die Band Revolverheld auftreten. Mehrere Organisationen, darunter Greenpeace und der Umweltverband BUND, wollen damit Druck auf RWE ausüben, auf die geplante weitere Rodung des Hambacher Forsts zu verzichten. Der Energiekonzern will unter dem Wald nach Braunkohle baggern. RWE sieht allerdings keine Spielräume mehr für einen Kompromiss mit Umweltschützern und Braunkohlegegnern.

Die Organisatoren der Protestaktion erwarten, dass auch viele der Teilnehmer durch den Wald gehen wollen - auch wenn es sich nicht um einen Demozug handelt. Man hoffe, dass die Polizei das ermöglichen werde, sagte Anmelder Hiksch. Man gehe allein von 1000 bis 1500 Autos aus, die in die Region am Wald fahren werden. Hinzu kämen etliche Busse. „Was Gorleben für die Anti-Atom-Bewegung gewesen ist, das wird der Hambacher Wald immer mehr für die Anti-Kohle-Bewegung“, sagte Christoph Bautz vom Kampagnennetzwerk Campact.

(mba/dpa)
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