Corona-Pandemie NRW soll zum Jahreswechsel eine Million Impfdosen bekommen

Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen hofft bis zum Jahreswechsel auf zunächst eine Million Corona-Impfdosen. Medizinisches Personal und Risikogruppen sollen zuerst geimpft werden.

 Eine Impfung wird in einer Praxis durchgeführt (Symbolfoto).

Eine Impfung wird in einer Praxis durchgeführt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Martin Schutt

Das sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag nach einer gemeinsamen Sitzung des Landeskabinetts mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit den Impfstoffen seien große Hoffnungen und die Aussicht verbunden, dass sie die Pandemie „endgültig ausbremsen können“. Bis dahin sei aber noch viel Disziplin der Bevölkerung nötig.

Als erstes soll der Impfstoff nach Angaben Laschets Bewohnern und Personal von Pflegeeinrichtungen, Personal in Krankenhäusern, vulnerablen Gruppen und medizinisch-pflegerischem Personal zur Verfügung gestellt werden.

Laschet bezeichnete die anstehende Impfkampagne als eine „logistische Herausforderung historischer Dimension“. „Es darf keine Sekunde Verzug sein, wenn der Impfstoff kommt“, sagte er. Es sei aber besser, zuerst einsatzbereite Zentren und dann den Impfstoff zu haben, als umgekehrt.

Nordrhein-Westfalen plant angesichts der erwarteten Bereitstellung eines oder mehrerer Corona-Impfstoffe die Errichtung von mindestens 53 Impfzentren. In jedem Kreis beziehungsweise jeder kreisfreien Stadt soll zumindest ein Impfzentrum entstehen. Bundesweit sollen die Impfzentren bis Mitte Dezember einsatzbereit sein.

Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet damit, dass zum Jahreswechsel mit ersten Corona-Impfungen begonnen werden kann. Einige wollten unbedingt zuerst geimpft werden, andere hätten Sorgen, sagte Spahn. Deswegen seien die Impfungen „ein Angebot“. Bundesweit stünden zu Beginn voraussichtlich zwischen fünf und acht Millionen Impfdosen zur Verfügung.

Der Gesundheitsschutz werde bei der Bekämpfung der Pandemie nicht absolut gesetzt. Er habe aber ein starkes Gewicht, sagte Spahn. Immerhin gebe es rund 400 Tote täglich. „Sie werden Weihnachten gar nicht erleben“, sagte Spahn. Ihre Familien seien an den Feiertagen in Trauer. „Die gute Nachricht: Diese Zeit ist absehbar endlich.“ Die Impfstoffe gäben begründeten Anlass zu dieser Hoffnung.

(mba/dpa)
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