Museum in Bonn Ausstellung „Hits & Hymnen“ im Haus der Geschichte

Bonn · Nach mehrmaliger Verschiebung wegen der Corona-Pandemie eröffnet im Haus der Geschichte in Bonn eine neue Ausstellung zu den „Hits & Hymnen“ der Deutschen. Zu sehen sind rund 500 Objekte. Besucher müssen sich vorher anmelden.

 Vor einem Pressefoto steht die Gitarre, die Udo Lindenberg 1987 dem damaligen Vorsitzenden des Staatsrats der DDR Erich Honecker in Wuppertal überreichte.

Vor einem Pressefoto steht die Gitarre, die Udo Lindenberg 1987 dem damaligen Vorsitzenden des Staatsrats der DDR Erich Honecker in Wuppertal überreichte.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bonn (epd). Das Haus der Geschichte in Bonn zeigt ab Mittwoch die Ausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“. Im Mittelpunkt steht bis zum 10. Oktober die politische Dimension der Musik vom Heimatschlager der Nachkriegszeit über die Punkbewegung bis zum aktuellen Engagement von Pop- und Rockmusikern gegen Neonazis. Darüber hinaus geht es um die Bedeutung von Nationalhymnen und den Einfluss von Militärmusik auf Staat und Gesellschaft.

Neben zahlreichen Hörstationen und Filmausschnitten von Konzerten präsentiert das Haus der Geschichte rund 500 Exponate. Darunter sind etwa eine Gitarre, die Udo Lindenberg 1987 dem damaligen DDR-Staatschef Erich Honecker schenkte oder die Original-Notizen zum Lied „Winds of Change“ der Rockband Scorpions.

 Außenaufnahme vom Haus der Geschichte. Die Ausstellung "Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte" ist dort ab dem 17. März zu sehen.

Außenaufnahme vom Haus der Geschichte. Die Ausstellung "Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte" ist dort ab dem 17. März zu sehen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Ausstellung dokumentiert zum einen, wie sich der Zeitgeist in beliebten Hits widerspiegelt, etwa in Karl Berbuers Karnevalslied „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ oder Nenas „99 Luftballons“. Andererseits wird Musik auch als Mittel des Protests präsentiert. Beispiele sind deutsche Liedermacher der 60er-Jahre oder die Hip-Hop-Szene als Sprachrohr einer neuen Generation.

Die Ausstellung bietet zahlreiche inklusive Elemente. So sorgen Induktionsschleifen an den Hörstationen dafür, dass Hörgeschädigte die Musik hören können. An einer Multimediastation übersetzen Gebärdendolmetscher Musik in Gesten und eine Rüttelbank macht Punk-Musik über Vibrationen erfahrbar.

(siev/epd)
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