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Corona-Verstöße im Nationalpark Eifel „Da erwarten wir von allen Gästen Respekt“

Schleiden · Auch im zweiten Corona-Jahr war die Natur ein beliebtes Ausflugsziel. Im Nationalpark Eifel tief im Westen von NRW kamen zwar etwas weniger Besucher als im heißen Corona-Jahr davor - aber viele waren es dennoch. Allerdings: Mehr Respekt ist erwünscht.

 Ranger der Nationalpark-Wacht in einem Boot auf dem Rursee. Auf dem See werden Kontrollen gefahren, um unter anderem verbotenes Campen und Feuermachen am Nationalparkufer zu unterbinden.

Ranger der Nationalpark-Wacht in einem Boot auf dem Rursee. Auf dem See werden Kontrollen gefahren, um unter anderem verbotenes Campen und Feuermachen am Nationalparkufer zu unterbinden.

Foto: dpa/Katja Stephan

Der Nationalpark Eifel hat 2021 mehr als eine Million Besucher gezählt. Damit habe die Gästezahl im zweiten Jahr nacheinander über der Millionengrenze gelegen, sagte Michael Lammertz, der Sprecher des Nationalparks. Ein Grund seien die zeitweisen Kontakt- und Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie.

„Als im Sommer 2021 wieder Auslandsreisen möglich waren, gingen auch die Besucherzahlen auf ein übliches Maß zurück“, berichtete Lammertz. Die Gesamtbesuchszahl laufe 2021 auf 1,1 Millionen hinaus. 2020 waren es 1,35 Millionen gewesen und damit über 50 Prozent mehr als noch 2019. An verschiedenen Nationalparkeingängen erfassen Geräte die Besucherzahl, woraus die Gesamtzahl ermittelt wird.

Auch die Zahl der Verstöße sei hoch, berichtete Lammertz, der auch stellvertretender Leiter des Nationalparks ist. Unter anderem seien das Verlassen der Wege durch Wanderer, das Nichtanleinen von Hunden und wildes Zelten festgestellt worden. Gegenüber normalen Jahren registrierte die Nationalparkverwaltung 2021 fünf Mal mehr Verstöße, 2020 mit dem heißen Corona-Sommer sogar acht Mal mehr. „Da erwarten wir von allen Gästen Respekt gegenüber der schützenswerten Natur und das Einhalten der geltenden Ge- und Verbote“, sagte der Sprecher.

Für Kontrollen wurde ein Boot angeschafft. „Die Ranger überprüfen vom Rursee aus, ob am Nationalparkufer Lagerfeuer oder illegale Zeltplätze errichtet wurden“, sagte Lammertz. 80 Prozent der Besucher sind Wanderer, die übrigen Radfahrer.

Das Schutzgebiet in der Eifel ist der einzige Nationalpark in Nordrhein-Westfalen. In dem 11.000 Hektar großen Waldgebiet nahe der belgischen Grenze soll eine Wildnis entstehen. Auf mehr als der Hälfte wird die Natur sich selbst überlassen. Das Schutzgebiet gehört nach Nationalpark-Angaben bei ausländischen Touristen zu den hundert beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland.

(ldi/dpa)
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