Checkliste Welche Notausrüstung ins Auto gehört

Düsseldorf · Von Warnweste bis Führerschein – im Auto müssen Fahrer einige Dinge dabei haben. Anderes ist keine Pflicht, aber in einer Notsituation hilfreich. Was Sie im Auto haben sollten.

 Sicherer sichern: Mindestens eine Warnweste müssen Autofahrer mit an Bord haben, um etwa bei Pannen besser gesehen zu werden.

Sicherer sichern: Mindestens eine Warnweste müssen Autofahrer mit an Bord haben, um etwa bei Pannen besser gesehen zu werden.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Egal, ob Panne, Unfall oder ein Wetterumschwung: Im Auto sollten Fahrer auf verschiedene Situationen – auch Notsituationen – vorbereitet sein. Immer wieder ändert sich, was Autofahrer mitführen müssen. Dabei sind längst nicht alle hilfreichen Vorbereitungen verpflichtend.

Für Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE) müssen vor allem die gesetzlich vorgeschriebenen Dinge ins Auto. Dazu zählen Verbandskasten, Warndreieck und die Warnweste in Rot, Gelb oder Orange. „Davon ist in Deutschland zwar nur eine vorgeschrieben, doch besser ist eine Warnweste für jeden Autoinsassen“, sagt Mühlich. Die Westen sollten griffbereit im Fahrgastraum liegen und nicht im Kofferraum.

Im Verbandskasten, der die DIN 13164 erfüllen muss, sollten alle Materialien regelmäßig auf ihre Haltbarkeit geprüft werden. Etwa Verbandsmaterial und Kompressen haben ein Verfallsdatum, weil sie steril verpackt sind, und halten sich meist vier Jahre. Das Mitführen von zwei Corona-Schutzmasken ist mit einer Neuerung der DIN ebenfalls vorgesehen.

In die Brieftasche gehören bei jeder Fahrt der Führerschein und der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) im Original. Eine beglaubigte Kopie reicht laut ADAC nicht aus. Bei Zusatzteilen wie speziellen Rädern oder Spoilern, die eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) benötigen, muss diese mitgeführt werden.

Für den Alltag praktisch sind außerdem eine Parkscheibe, Starthilfekabel und ein Abschleppseil. „Vor allem bei älteren Autos ist ein Starthilfekabel nützlich. Mit einem dickeren Querschnitt für stärkere Motoren und einer Länge von drei Metern fahren Autofahrer sicherer durch die kalte Jahreszeit“, sagt Mühlich. Als Alternative funktionieren auch sogenannte Startbooster.

„Elektrikprobleme oder sich entzündende Betriebsflüssigkeiten, die zu Bränden führen, gibt es immer mal wieder. Mit einem ausreichend großen Feuerlöscher im Auto können die Brände schnell gelöscht werden“, sagt Mühlich. Allerdings sollte der regelmäßig geprüft und im Kofferraum sicher, aber schnell erreichbar verstaut werden. Für lange Strecken rät er, ein Ersatzrad mit dem vorgeschriebenen Luftdruck oder ein Reifen-Pannenset mitzunehmen. Da sollte natürlich nötiges Werkzeug nicht fehlen.

Hinter die Fahrer-Sonnenblende sollten Besitzer eine Rettungskarte klemmen. „Auf ihr sind für Rettungskräfte wichtige Informationen zum Auto hinterlegt, damit sie die Insassen nach einem Unfall schnell befreien können“, sagt Wolfgang Sigloch von der Prüforganisation Dekra. Die Rettungskarte gibt es vom Autohersteller oder zum Beispiel auch über die Seiten von Dekra, dem ADAC oder der Prüforganisation GTÜ. Für GTÜ-Geschäftsführerin Dimitra Theocharidou-Sohns gehört unter anderem auch eine Taschenlampe an Bord. „Auch wenn Smartphones eine Taschenlampe integriert haben, kann eine kleine Lampe bei der Fehlersuche besser helfen“, sagt sie. „Sie passt unters Auto, in kleine Ecken und geht nicht so leicht kaputt wie die sensiblen Displays von Smartphones.“

Außerdem sollten mit: Sonnenbrille, Taschenmesser, Starthilfekabel und eine Decke. Im Handschuhfach sind Eiskratzer, Parkscheibe, Versicherungsunterlagen und die Kontaktnummern nach einem eventuellen Unfall gut aufgehoben. Ein Schwamm für die Innenseite der Scheiben erleichtert besonders im Winter die Sicht bei beschlagenen Fenstern. Etwas Kleingeld für Parkgebühren, die noch mit Münzen bezahlt werden müssen, und vor allem für Toiletten auf Autobahnrasthöfen, erleichtert zusätzlich den Alltag. „Nicht nur für Vieltelefonierer gehört heute ein Ladegerät fürs Handy oder ein USB-Adapter für den Zigarettenanzünder ins Auto“, sagt sie.

Wer in den Winterurlaub fährt, packt vorsichtshalber noch Schneeketten und gefütterte Arbeitshandschuhe dazu. Spezielle Zusätze für das Waschwasser mit Frostschutz sorgen auch im Winter für klare Scheiben.

(akir/hoberg/dpa)
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