Tragikomödie: Der Dieb des Lichts

Worum geht's? Lichtmann nennen die Bewohner eines entlegenen kirgisischen Dorfes den einzigen Elektriker des Ortes, der ihnen hilft, den teuren Strom aus der Zentralleitung illegal abzuzweigen. Als das auffliegt, wird der Lichtmann entlassen, noch schlimmer ergeht es dem aufrechten Handwerker allerdings, als er den korrupten Politikern am Ort ein Geschäft verdirbt.

Wer spielt mit? Kirgisische Darsteller, die Regisseur Aktan Abdykalykow in seinem lakonischen Drama vor farbintensiver Natur liebevoll in Szene setzt.

Wie ist der Film? Mit seinem stillen Humor nimmt der Film sofort für sich ein. Ohne seine Heimat dem Exoten-Voyeurismus preiszugeben, zeigt Abdykalykow das einfache Leben der Bauern am Ende der Stromleitung. Man hilft sich bei der Arbeit, versucht mit obskuren Methoden die Geburt eines Sohnes herbeizuführen und könnte ein glückliches Leben haben, gäbe es nicht diese Männer mit Geländewagen, die reich werden wollen ohne Rücksicht auf die einfachen Leute, die sie ohnehin nur für Tölpel halten. So nimmt die Geschichte einen tragischen Lauf, ohne ihre Leichtigkeit zu verlieren, was eine Kunst und vor allem sehr anrührend ist. llll

DOROTHEE KRINGS

(RP)
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