Ludwigs Erbe in Aachen zu sehen

Wie gerne hätte Irene Ludwig diese Ausstellung noch miterlebt: "Hyper Real – Kunst und Amerika um 1970" zeigt einen Schwerpunkt der weltumgreifenden Sammlung, die sie mit ihrem Mann Peter in 40 Jahren zusammengetragen hat. Doch die Aachener Mäzenin starb Ende 2010. Durch die Testamentseröffnung wurden kürzlich der unfassbare Wert und die Güte der Ludwig-Sammlung noch einmal betont, Hunderte Millionen schwere Gaben gingen nach Köln, erst in zweiter Linie an die Heimatstadt. Im Ludwig-Forum, einer vor 20 Jahren zum Museum umgebauten Schirmfabrik, ist das Erbe nun in einer wundervollen Ausstellung anzusehen, die die Fotorealisten, vor allem die Amerikaner, im Umfeld ihrer Zeit beleuchtet. Fotografie, Malerei und Bildhauerei werden schlüssig in einen Reigen gesetzt. Mit der Plastik "Made in Heaven" gelang Jeff Koons der Durchbruch; berühmt: die "Supermarket Lady" von Duane Hanson und dessen am Boden kauernde Gestalten "Bowery Derelicts". Schätze sind auch darunter wie Gerhard Richters "Landschaft bei Hubbelrath" oder Franz Gertsch' "Medici"-Adaption. Der Kunstabstecher lohnt sich.

Info Bis 19. Juni; Aachen, Jülicher Str. 97 - 109. Geöffnet: Di. - Fr. 12 -18 Uhr, Do. bis 22 Uhr. Sa. + So. 11 - 18 Uhr. 7/3,50 Euro

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort