Corona-Krise in Düsseldorf Disko-Treiben in Club an der Königsallee beendet

Düsseldorf · OSD und Polizei trafen in einem Club an der Kö in Düsseldorf rund 40 Personen an, die sich in keiner Weise um die Einhaltung der Coronaschutzverordnung oder des Nichtraucherschutzgesetzes kümmerten. Zudem wurde ein verbotener Videodreh im Hafen beendet.

 Ein Einsatzfahrzeug des OSD.

Ein Einsatzfahrzeug des OSD.

Foto: Gerhard Berger

So wurden von keinem der Anwesenden die geforderten Abstände eingehalten, noch wurden Mund-Nase-Bedeckungen getragen. Der Inhaber des Clubs zeigte sich uneinsichtig und rechtfertigte das Verhalten damit, dass in seiner Diskothek eine private Party steige, bei der ein Werbefilm gedreht werden sollte.

Nach seiner Aussage sollten sowohl der Kameramann sowie einige weitere Gäste gleich zu Beginn der Kontrolle der Polizei geflüchtet sein.

Nach dem OSD vorliegenden Informationen veranstaltet der Betrieb jeden Mittwoch ab 19 Uhr Afterwork-Partys. Gegen die Beteiligten wurden durch die Polizei Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der festgestellten Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung eingeleitet.

Einer Streife des OSD fielen am Mittwochnachmittag nicht erlaubte Dreharbeiten eines Influencers im Medienhafen auf. Im Zuge des Werbedrehs wurden diverse Requisiten wie etwa ein großes aufgeblasenes Plastiktier und Kleidung unter Missachtung der Hygienevorschriften der Coronaschutzverordnung unter den Beteiligten getauscht.

Weder wurden die benutzten Requisiten zwischendurch gereinigt, noch trugen die Mitwirkenden einen Mund-Nase-Schutz. Auch die geforderten Abstände wurden nicht eingehalten. Die weiteren Dreharbeiten wurden untersagt. Neben Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung wurde ein Verfahren wegen der fehlenden Erlaubnis zur Sondernutzung des öffentlichen Raums eingeleitet.

Ein weiteres Team des OSD registrierte an der Kölner Straße in Höhe des Worringer Platzes verdächtiges Verhalten von Kunden vor einer Gaststätte. In den verhältnismäßig kleinen Räumlichkeiten der Gaststätte befanden sich 25 Menschen, die sich weder an die geforderten Abstände, noch an weitere Vorschriften der Coronaschutzverordnung hielten.

Laut OSD habe man die anwesenden Gäste offenbar bei illegalen Geschäften unterbrochen. Ein Gast rannte sofort zur Toilette und spülte weißes Pulver in die Kanalisation. Weitere Menschen wurden beim Glücksspiel um erhebliche Bargeldsummen erwischt.

Im Hinterhof des Hauses wurden zwei Koffer entdeckt, in denen sich neuwertig verpackte Handelsware, wie zum Beispiel Parfüm, Powerbanks oder Messer befanden. Da es sich womöglich um Hehlerware handelte, stellte die hinzugezogene Polizei die Koffer samt Inhalt sicher. Dessen ungeachtet wurde gegen die Beteiligten Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung eingeleitet.

Die Abteilung für gewerberechtliche Angelegenheiten des Ordnungsamtes wird sich in den kommenden Tagen mit den Verantwortlichen der Gaststätte und des Clubs an der Kö wegen des unzulässigen Betriebsgebarens beschäftigen. 

(csr)
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