"Deutschlandtrend" Zustimmung zu großer Koalition nimmt ab

Köln · Die Koaltionsverhandlungen zwischen Union und SPD ziehen sich hin und die Zustimmung für eine große Koalition in Deutschland nimmt einer Umfrage zufolge weiter ab. Vor wenigen Wochen waren es noch fast zwei Drittel, nun nur noch eine knappe Mehrheit.

So verhandelt Schwarz-Rot
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Nach dem am Freitag veröffentlichten "Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin" spricht sich mit 55 Prozent nach wie vor die Mehrheit 55 Prozent für eine große Koalition aus. Allerdings verliert eine mögliche schwarz-rote Regierung an Zustimmung, denn Anfang Oktober waren es noch 66 Prozent.

43 Prozent der Befragten sehen demnach in der Neuwahl des Bundestages eine Alternative - deutlich mehr als noch im Oktober (31 Prozent). Selbst unter den Anhängern von Union und SPD bewerten demnach jeweils vier von zehn eine Neuwahl positiv.

Der Zuspruch für eine schwarz-grüne Koalition ging den Angaben zufolge im Vergleich zu Oktober um fünf Punkte auf 32 Prozent zurück. Die Mehrheit (54 Prozent) spricht sich überdies dafür aus, dass teure Projekte wie die von der Union geforderte Mütterrente oder eine Pflegereform über Steuern finanziert werden sollten. Jeder Dritte (35 Prozent) hingegen sagt, das Geld dafür sollte aus den Beiträgen zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung kommen.

Union und SPD verhandeln seit viereinhalb Wochen über die Regierungsbildung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich zuletzt zuversichtlich geäußert, die Verhandlungen könnten bis Mitte kommender Woche abgeschlossen sein.

Für die Umfrage befragte das Institut Infratest dimap den Angaben zufolge 1000 Bundesbürger zwischen dem 19. und 20. November.

(rpoAFP/dpa)
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