XXL-Streik GDL will Zugverkehr für eine Woche lahmlegen

Düsseldorf · Die GDL macht ihre Ankündigung wahr und bestreikt massiv den Bahnverkehr. Ab Montag soll es den Güterverkehr treffen. Ab Dienstag auch den Regional- und Fernverkehr. Die Streiks sollen bis zum kommenden Sonntag andauern.

GDL XXL-Streik: Was beim Bahnstreik auf die Kunden zukommt
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Was auf die Kunden beim Sechs-Tage-Streik zukommt

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Viele Bahnkunden machen sich Sorgen, ob sie in der kommenden Woche von dem massiven Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL betroffen sein werden. Zunächst sorgte am Sonntagnachmittag eine Ankündigung auf der Homepage der GDL-Ortsgruppe Nürnberg für Diskussion im Netz, inzwischen hat die NRW-Vertretung der GDL den Warnstreik unserer Redaktion bestätigt.

Seit dem Sonntagnachmittag wird über Twitter und Facebook der Streikaufruf aus Nürnberg verbreitet. Er übertrifft die bisherigen Streikmaßnahmen der GDL in diesem Tarifkonflitk massiv. Es wird zwischen Montagnachmittag (15 Uhr) und Sonntagmorgen (09 Uhr) der Güterverkehr bestreikt. Ab Dienstagmorgen (02 Uhr) kommen Streiks im Regional- und Fernverkehr hinzu. Zahlreiche S-Bahn-Netze der Bahn sollen auch betroffen sein. Auch diese Streiks sind bis zum Sonntagmorgen (09 Uhr) geplant.

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Foto: AP

Sven Schmitte, Sprecher von der GDL-NRW, bestätigte gegenüber unserer Redaktion den Streik: "Millionen Überstunden, Fremdwort Wochenende, ein zu Hause nur zum Schlafen und Duschen. Tausende Lokführer und Zugbegleiter in NRW sind es leid, dass der DB Vorstand sie ignoriert", so der Gewerkschaftsvertreter. "Wer Mitarbeiterinteressen über Jahrzehnte ignoriert und sich in einer Tarifrunde so verantwortungslos verhält wie der DB Vorstand, der bekommt die Rote Karte von der Belegschaft! Herr Weber, geben sie ihre Anti-GDL Haltung im Interesse der Mitarbeiter und der Fahrgäste endlich auf!"

Die Gewerkschaft GDL hatte bereits vor dem Wochenende "lange Streiks" angedeutet. Zuvor hatte die Bahn den Lokführern 4,7 Prozent mehr Gehalt und eine Einmalzahlung angeboten. Die Bahn reagierte am Freitag mit Unverständnis auf diese Streikdrohung: "Dazu gäbe es keinen Grund. Unser neues Angebot ist sehr seriös und soll den Tarifkonflikt befrieden", sagte Personalvorstand Ulrich Weber unserer Redaktion.

Informieren Sie Ihre Bekannten auf Facebook über den Streik und teilen Sie diese Nachricht:

(dafi)
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