Großprojekt Deutsche Bahn baut Container-Umschlagplätze weiter aus

Frankfurt/München · Der Güterverkehr in Deutschland wächst. In den kommenden Jahren soll die Schiene davon sogar mehr profitieren als die Straße. Dafür braucht man jedoch effiziente Umschlagplätze für Container.

 Bis 2019 will die DB Netz AG mehr als 340 Millionen Euro beim Containerverkehr investieren.

Bis 2019 will die DB Netz AG mehr als 340 Millionen Euro beim Containerverkehr investieren.

Foto: dpa, Rainer Jensen

Wegen des zunehmenden Güterverkehrs baut die Deutsche Bahn ihre Container-Terminals weiter aus. Nach Prognosen des Bundesverkehrsministeriums wird die Transportleistung der Schiene bis zum Jahr 2030 überproportional um fast 43 Prozent wachsen, sagte der Vorstandschef der DB Netz AG, Frank Sennhenn, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. Ein besonderer Treiber werde dabei der kombinierte Verkehr auf Schiene und Straße sein, wofür landesweit zusätzliche Umschlagkapazität benötigt werde.

Die höchsten Zuwächse seien aus Richtung der Seehäfen ins Hinterland zu erwarten, erläuterte der Chef der DB-Netz-Sparte vor der Messe "Transport Logistic" in München (5. bis 8. Mai). Zusätzlicher Güterverkehr werde insbesondere auf der Rheinachse in Richtung Basel, von den norddeutschen Seehäfen nach München und auch in Richtung West-Ost über die Schienen rollen.

Die DB Netz AG ist Eigentümerin der Anlagen. Betrieben werden die bislang 24 Terminals von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS), an der neben der Bahn auch Speditionen Anteile halten. Die DUSS schlägt auf den Terminals jedes Jahr über zwei Millionen Container, Wechselbrücken und Sattelanhänger um. In den deutschen Seehäfen ist die Bahn hingegen nicht aktiv.

Bis 2019 will die DB Netz AG mehr als 340 Millionen Euro investieren, kündigte Sennhenn an. Komplett neu sind zwei zentrale Drehscheiben für den Containerverkehr in Duisburg-Meiderich (61 Mio Euro/Inbetriebnahme Ende 2015) und in Lehrte bei Hannover (137 Mio Euro/voraussichtlich 2018). Dazu kommen Erweiterungen bestehender Anlagen in München-Riem und Leipzig-Wahren sowie in etwas fernerer Zukunft in Regensburg und Ulm.

(dpa)
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