Medienbericht Warum Flughäfen immer noch auf befristete Arbeiter aus der Türkei warten

Berlin · Eigentlich sollten bis zu 2000 befristet angeheuerte Arbeitskräfte aus der Türkei dabei helfen, Personalengpässe auf deutschen Flughäfen zu beenden. Doch noch ist ein wichtiger erster Schritt nicht getan.

 Menschen stehen Ende Juni im Düsseldorfer Flughafen in der Warteschlange, um ihr Gepäck abzugeben (Archivfoto).

Menschen stehen Ende Juni im Düsseldorfer Flughafen in der Warteschlange, um ihr Gepäck abzugeben (Archivfoto).

Foto: dpa/David Young

Fluggäste müssen sich auf Deutschlands Flughäfen weiter auf lange Wartezeiten, Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Die durch Personalengpässe verursachten Störungen bei der Gepäckverladung sollten eigentlich durch bis zu 2000 befristet angeworbene Mitarbeiter aus der Türkei behoben werden. Doch die Behörden haben bis heute keine Anträge aus der Türkei vorliegen, auf deren Basis sie die für die Arbeit an Flughäfen nötigen Zuverlässigkeitsüberprüfungen (ZÜP) durchführen können, berichtet die „Welt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf die zuständigen Behörden für die Flughäfen Frankfurt, Berlin, München und Düsseldorf.

Weil nun der Zeitdruck steigt, drängt die Luftfahrt-Branche die Behörden, Zuverlässigkeitsprüfungen so schnell wie möglich durchzuführen, sobald Anträge aus der Türkei eintreffen. „Eine Bearbeitungszeit von zwei Wochen sollte möglich sein“, sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, der Zeitung „Welt“. Die LuBB und die zuständige Behörde in Düsseldorf erklären, dass eine Vereinfachung oder Beschleunigung der ZÜP nicht möglich sei.

„Die Situation stabilisiert sich zwar. Die eingeleiteten Ad-hoc-Maßnahmen zeigen Wirkung. Dennoch sind wir nicht zufrieden. Die aktuellen Bedingungen entsprechen nicht unseren Ansprüchen“, sagte Beisel. Erst ab Oktober könne mit Verbesserungen gerechnet werden, dann sei die Hauptreisezeit vorbei.

(peng/Reuters)
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