Belgien Fischer randalieren bei Spritpreis-Demo
Brüssel (RPO). Aufgebrachte Fischer demonstrierten am Mittwoch im Brüsseler Europa-Viertel gegen die hohen Spritpreise. Dabei kam es zu Ausschreitungen: Polizisten wurden angegriffen, Fahnen verbrannt, Autos umgekippt.
Fischer randalieren bei Spritpreis-Demo
Aus den Reihen der rund 400 Demonstranten flogen Steine und Feuerwerkskörper, Mülleimer wurden angezündet und mindestens zwei Autos schwer beschädigt. Unter Einsatz von Wasserwerfern und Hunden gelang es der Polizei schließlich, die Demonstration aufzulösen. Die Proteste vor dem Sitz der EU-Kommission eskalierten, nachdem die Brüsseler Behörde Sofortmaßnahmen gegen den hohen Dieselpreis abgelehnt hatte.
Der Kabinettschef von Fischereikommissar Joe Borg sagte bei einem Treffen mit rund 30 Demonstranten, die Kommission lehne kurzfristige Schritte ab. Das eigentliche Problem des Fischereisektors seien "Überkapazitäten und die Notwendigkeit einer Umstrukturierung", sagte Kabinettschef Patrick Tabone.
Bei den Demonstranten löste dies Empörung aus. "Die hohen Preise machen unsere Arbeit unmöglich", klagte der Fischer Pierre D'Acunto aus der französischen Hafenstadt Sète. Er kündigte weitere Proteste beim nächsten Treffen der EU-Fischereiminister an, die am 23. Juni in Luxemburg zusammenkommen.
Preisdeckelung abgelehnt
