Erste Tarifrunde Verdi lehnt Lufthansa-Angebot als Provokation ab

Frankfurt/Main (RPO). Die erste Tarifverhandlungsrunde zwischen Verdi und Lufthansa ist zu Ende. Ein Ergebnis gibt es nicht. Die Gewerkschaft wirft der Fluggesellschaft Provokation zu.

 Die Lufthansa buhlt um Austrian Airlines.

Die Lufthansa buhlt um Austrian Airlines.

Foto: ddp, ddp

Die Lufthansa bot am Mittwoch hingegen 3,4 Prozent für das Bodenpersonal. Dieses Angebot lehnte die Gewerkschaft ab. Es sei eine Provokation, kritisierte die Verdi. Die Forderung von 9,8 Prozent mehr Geld sei angesichts eines Konzernergebnis von 1,4 Milliarden Euro, einer um 80 Prozent gestiegenenen Dividende und einem Plus von 48 Prozent bei den Vorstandsgehältern moderat, erklärte Verhandlungsführer Erhard Ott in Mörfelden bei Frankfurt.

Falls die Arbeitgeber beim nächsten Treffen am 17. Juni kein konstruktives Angebot vorlegten, werde die Gewerkschaft "unmittelbar über Aktionen beraten". Und das könnte "Streik" bedeuten. Die Warnstreiks, mit denen die Cityline-Piloten am Dienstag auch am Düsseldorfer Flughafen für den Ausfall von fünf Flügen sorgten, waren dafür ein Vorgeschmack.

Während Cockpit, der Verband für Verkehrsflugzeugführer und Flugingenieure in Deutschland, sich bereits vor wenigen Monaten mit der Lufthansa auf einen neuen Tarif für die 4400 Piloten der Lufthansa-Classic einigen konnte, spitzt sich der Streit um die Entlohnung der Piloten bei den Lufthansa-Töchtern immer mehr zu.

Die Dienstleistungsgewerkschaft verhandelt nun eigenen Angaben zufolge für das Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa sowie für die Beschäftigten im IT-Bereich, in der Technik und beim Catering. Die letzte Tariferhöhung hatte nach Gewerkschaftsangaben 3,4 Prozent betragen. Verdi hatte die Tarifverträge zum 31. Mai gekündigt.

(ap)
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