Maßnahmenpaket nach Krisentreffen Deutsche Bahn will 22.000 neue Mitarbeiter einstellen

Berlin · Zur Verbesserung von Qualität und Pünktlichkeit will die Deutsche Bahn in diesem Jahr insgesamt 22.000 neue Mitarbeiter einstellen - 9000 mehr als zuvor geplant. Damit soll auch die Pünktlichkeit deutlich verbessert werden.

 Rote Rücklichter leuchten am Triebwagen eines ICE-Zuges der Deutschen Bahn. (Archivfoto)

Rote Rücklichter leuchten am Triebwagen eines ICE-Zuges der Deutschen Bahn. (Archivfoto)

Foto: dpa/Matthias Balk

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sprach am Donnerstag in Berlin nach einem erneuten Treffen mit der Bahn-Spitze von einer "Jobmaschine". Die Bahn wolle dadurch "nicht nur den Ausgleich durch die Demographie" hinbekommen, sondern auch als "attraktiver Arbeitgeber" besser werden.

Neben der Beseitigung personeller Engpässe sollen auch das Störungsmanagement verbessert und neue Fahrzeuge angeschafft werden. Außerdem sollen Bahnkunden künftig bessere Informationen über Gleiswechsel oder die Wagenreihung ihrer Züge bekommen. Auch das Erscheinungsbild von Bahnhöfen soll verbessert werden, um den Komfort für die Reisenden zu erhöhen.

Die Bahn steht in der Kritik, unter anderem wegen mangelnder Zuverlässigkeit ihrer Züge. Bei der Pünktlichkeit liegt der Staatskonzern deutlich unterhalb der selbstgesteckten Ziele. Scheuer fordert bis Sommer sichtbare Verbesserungen.

Der Minister äußerte sich nach dem bereits zweiten Treffen mit Bahn-Chef Richard Lutz und den Vorständen für Infrastruktur und für Finanzen, Ronald Pofalla und Alexander Doll, in dieser Woche "zufrieden". Die Maßnahmen sollten nun innerhalb der Koalition geprüft und bewertet werden. Es gebe den politischen Willen, "massiv" in die Infrastruktur zu investieren. Das nächste Treffen soll Scheuer zufolge am 30. Januar stattfinden.

2018 hatte die Bahn Scheuer zufolge 24.000 Mitarbeiter eingestellt. Die 22.000 Neueinstellungen 2019 sind nach Angaben der Bahn gegenüber vorherigen Planungen ein Plus von rund 9000 Jobs.

(mro/AFP)
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